Der vergangene Winter war zwar schneereich, das Wetter aber oft schlecht und die Auslastung der Anlagen daher schwach. Ab Mitte Februar 2014 lief das Wintergeschäft dann gut. Alles eher als zufriedenstellend war für die Liftbetreiber der Sommer. Auch da dämpfte das schlechte Wetter den Andrang.„Die Jahresabschlussrechnung weist ein negatives Ergebnis von 65.987 Euro aus – obwohl bei den Einnahmen in der Wintersaison sogar ein kleines Plus im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet werden konnte“, sagte Josef Gross, der Präsident der Reinswalder Liftgesellschaft. Es seien ja immer Investitionen nötig, die auch im vergangenen Jahr zu Buche schlugen.So wurden Verbesserungsarbeiten an der Pfnatsch-Piste durchgeführt und die Beschneiungsanlagen ausgebaut, an der Talstation ein Skidepot errichtet und das Zugangsgelände zur Kabinenbahn neu gestaltet. Begonnen wurde außerdem mit dem Bau des neuen Fußweges von der Talstation aus. „Dieser Weg ist höchst notwendig, damit die Wanderer im Winter nicht auf der Rodelbahn und im Sommer nicht auf der Asphaltstraße gehen müssen“, betonte Gross.Mit der Revision der Kabinenbahn fallen 2017 hohe Kosten an. Einige Arbeiten mussten schon 2014 durchgeführt werden. Im Rahmen eines Leader-Projektes wurde nahe der Talstation ein Erlebnis-Spielplatz errichtet und der Themenweg „Wiese“ zu den Mühlen angelegt. Der Themenweg „Naturgewalten“ wird heuer errichtet. Er führt entlang des Getrumbachs.Anstehende Investitionen betreffen weitere Pistenverbesserungen in Pfnatsch, die Revision der Kabinenbahn, des Pfnatsch-Liftes und Anger-Liftes und Grabungsarbeiten im Snowpark. Geplant ist zudem der Bau eines Speichersees für die Beschneiung und einer Verbindungspiste bei der Schönebenpiste. „Mit den Landesbeiträge schaut es derzeit aber nicht gut aus“, sagte Gross. Investitionen seien so für kleine Skigebiete wie Reinswald aber fast nicht zu stemmen.Ein Appell des Vorstands ging an die Gemeinde. Zum einen drängen die Liftbetreiber auf die Ausweisung eines Tourismusgebietes an der Bergstation, damit dort ein zweiter Gastbetrieb gebaut werden kann, zum anderen ersuchten sie um finanzielle Unterstützung für Angebote wie Aufstiegs- und Wanderwege. Sie verursachten der Liftgesellschaft Kosten, brächten aber keine Einnahmen. „Ein Skigebiet braucht ein vielfältiges Angebot“, sagte Bürgermeister Franz Locher. Die Gemeinde habe schon viel beigesteuert und werde auch die zugesicherten Beiträge von je 40.000 Euro für drei Jahre aufbringen. Ein zweites Gastlokal an der Bergstation sei aber nicht sinnvoll. Das bestehende solle erneuert werden. „Da muss die Liftgesellschaft halt mit dem Inhaber verhandeln“, sagte der Bürgermeister.