Nach intensiven Ermittlungen hat die Staatspolizei in Bozen einen Massage-Salon beschlagnahmt. Hierbei soll es sich nämlich um ein Bordell gehandelt haben. Denn neben gewöhnlichen orientalischen Massagen durften sich laut Polizeiermittlungen die Kunden über einen ganz speziellen Service freuen. Acht Chinesinnen sollen im Salon als Prostituierte gearbeitet haben. Die Ermittlungen dauerten mehrere Monate an, das mutmaßlich illegale Treiben soll auch durch Videoaufnahmen dokumentiert sein. Demnach sollen Freier die Chinesinnen für Sex bezahlt haben. Aber: Bordells sind in Italien eben nicht legal. Deshalb drohen dem Bordell-Betreiber, einem 41-jährigen Chinesen, nun bis zu zwölf Jahre Haft. Und zwar stehen nach dem "Merlin-Gesetz" von 1959 in Italien sechs Jahre Haft auf das Betreiben eines Bordells. Aufgrund der Anzahl der Prostituierten und der damit verbundenen erschwerten Bedingungen erhöht sich das Strafmaß auf bis zu zwölf Jahre. Der mutmaßliche Bordell-Betreiber sitzt derzeit im Bozner Gefängnis in Untersuchungshaft. Schon am Freitag soll er Richter Emilio Schönsberg vorgeführt werden. Staatsanwältin Donatella Marchesini koordinierte die Ermittlungen. Nähere Details will die Staatspolizei am Donnerstagabend auf einer Pressekonferenz bekanntgeben. stol/am/rc_________________________________Mehr dazu lesen Sie in der Freitagausgabe der Tageszeitung "Dolomiten".