Abbado wurde am 26. Juni 1933 in Mailand geboren, war Sohn eines Geigenlehrers und hat 1955 sein Diplom in Klavier und Orchesterleitung erworben. Er war einer der ganz Großen in der Musikwelt.Bürgermeister Spagnolli erinnert"Abbado hat wunderbare und unauslöschliche Spuren hinterlassen, auch in unserer Stadt. Es ist ihm zu verdanken, dass Bozen zu einer kleinen Musikhauptstadt Europas wurde. Ihm ist es auch zu verdanken, dass Jahr für Jahr fast alle jene jungen Musiker nach Bozen kommen, die künftig in der internationalen Musikszene eine wichtige Rolle spielen werden. Tief bewegt und mit großer Dankbarkeit verabschiedet sich die Stadt Bozen von ihrem Ehrenbürger Claudio Abbado", würdigte Bozens Bürgermeister Luigi Spagnolli am Montag den Dirigenten.Die Verbundenheit zwischen Maestro Abbado und der Stadt Bozen war sehr eng, weshalb er im Oktober 2002 zum Ehrenbürger ernannt wurde. Abbado hielt sich regelmäßig in Bozen auf. Hierher begleitete er die von ihm gegründeten Jugendorchester Europas. 1978 hatte er das das EUYO ("European Union Youth Orchestra") gegründet, das sich aus 120 jungen Musikern aus der Europäischen Union zusammensetzt. 1986 gründete Abbado das Gustav Mahler Jugendorchester (GMJO), das jugendliche Musiker aus Österreich, der Tschechoslowakei und Ungarn - und später auch aus den anderen Ländern des Ostblocks - vereinte. Bozen wurde auf Initiative von Maestro Abbado zur Residenzstadt des GMJO.Ebenfalls auf seine Initiative gehen die Kurse der Gustav Mahler Orchesterakademie zurück, die 1999 ins Leben gerufen wurde. Die Stadt Bozen und das Gustav Mahler Jugendorchester sind Gründungsmitglieder dieser Gustav-Mahler-Stiftung.2008 wurde die Akademie unter die Schirmherrschaft des Staatspräsidenten gestellt, 2011 wurde Abbado vom Quirinal für diese Stiftung eine Medaille in Gold verliehen. Bozens Kulturstadträtin Patrizia Trincanato wird am 22. Jänner nach Bologna reisen und Abbado im Namen der Stadt Bozen die letzte Ehre erweisen.