Zu Vorfall kam es in der Zone von Pfitsch. Über die 112 in Schwaz und dann weiter über die Leitstelle Innsbruck, dem Pendant zur Landesnotrufzentrale in Südtirol, ging die Alarmierung ein. Um 7.36 Uhr sei es am Hochferner in den Zillertaler Alpen auf einer Höhe von 3200 Höhenmetern zu dem Vorfall gekommen. "Am Berg waren zum Zeitpunkt zwei Seilschaften unterwegs, als ein Serak (= hausgroßer Eisblock) abbrach", berichtet Peter Payrer, Rettungsstellen - und Einsatzleiter der Sterzinger Bergrettung gegenüber STOL.Vier Personen am Berg - zwei vermisstDer österreichische Rettungshuschrauber Christopherus 1 startete sofort mit dem Notarztteam zum Einsatzort.Lange wurde von zwei Verschütteten ausgegangen. "Die obere Seilschaft hatte das Eis abgehen sehen und Alarm geschlagen, als es das nachfolgende Duo nicht mehr sah", so Payrer. Auch die zweite Seilschaft setzt einen Notruf ab - für die jeweils anderen."Die zweite Seilschaft hatte wirklich Riesenglück. Der Serak ist an ihnen vorbeigeschrammt", berichtet Payrer. Das Duo wurde geborgen und zu Tal gebracht. Die erste Seilschaft hingegen setzte ihre Route - nach dem ersten Schreck - ungehindert fort. Im Einsatz standen auch die Flugrettung mit Pelikan 1, die Feuerwehren St. Jakob/Pfitsch und Kematen und die Carabinieri.Zusammenarbeit über die Grenze hinwegDie Hochfernerspitze ist mit 3463 Metern einer der höchsten Berge der Zillertaler Alpen und liegt gut acht Kilometer Luftlinie östlich von St. Jakob im Pfitscher Tal. Der Gipfel liegt auf Südtiroler Gebiet, die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien verläuft 500 Meter nordöstlich über einen Randgrat.Die Rettungsstellen und -kräfte arbeiteten, von Südtirol aus koordiniert, grenzüberschreitend zusammen. stol/ker