In Zukunft stehe nun eine stärkere Vernetzung mit Südtiroler Unternehmen und Institutionen im Vordergrund. „Wir haben mit Südstern etwas geschaffen, das in Europa einzigartig ist. Südstern hat sich zu einer Marke entwickelt. Südstern liegt eine fundierte Wertebasis zugrunde, mit der sich ausgewanderte Südtiroler in der ganzen Welt identifizieren können. Die starke Identifikation mit Südstern und mit den Südstern-Werten zeigt sich beispielsweise in der sehr hohen Rücklaufquote bei der Umfrage zur Studie oder bei jeder anderen Anfrage oder Bitte, die wir einem Südstern gegenüber haben: es ist erstaunlich, wie hoch die Bereitschaft ist, sich im Netzwerk einzubringen“, sagt Südstern-Präsident Armin Hilpold. Seit 2010 haben Südstern-Mitglieder die Möglichkeit, eigene Planeten, das heißt Fach- oder Städte/Länder-Gruppen zu gründen, um sich gezielter zu vernetzen. Mittlerweile wurden 22 Planeten gegründet. Einer davon ist der Planet Medizin (www.planetmedizin.com). Er vereint 150 Mediziner im Ausland, die sich zum Ziel gesetzt haben, den Austausch mit Südtiroler Medizinern und den Verantwortlichen des Sanitätswesens zu fördern. „Wir sind der festen Überzeugung, dass die Erfahrungen und das Know-How der Südsterne eine große Bereicherung für Südtiroler Unternehmen und Institutionen sein können. Im Fall der Mediziner ist die Initialzündung vom Ausland aus gegangen. Aber warum soll dies in Zukunft nicht auch auf umgekehrtem Weg erfolgen? Wir sind sehr offen für Themen und Ideen, die von Südtiroler Unternehmen oder Institutionen ausgehen und sind bereit, die entsprechenden Kontakte zu Südtirolern im Ausland herzustellen“, meint Hilpold.Studie bzw. Umfrage zum Jubiläumzum Jubiläum hat sich das Netzwerk unter seinen Mitgliedern umgehört und sie um eine Einschätzung gebeten. Fazit: Südsterne schätzen die Vielfalt an Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Ausland, vermissen Natur und Familie aus Südtirol und sind bereit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen für Südtirol einzubringen.505 Südsterne aus 36 verschiedenen Ländern der Welt haben an der Studie „Ansichten, Einstellungen und Perspektiven der Südsterne. Eine Studie über Südtiroler im Ausland mit Impulsen für die Zukunft Südtirols“ teilgenommen.Aus der Studie geht hervor, dass das Ausland aufgrund der vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten und der beruflichen Entwicklungspotentiale eine besondere Anziehung auf junge Talente ausübt. 69,5% der Teilnehmer an der Studie gingen für Ausbildung/Studium ins Ausland; 87,3% der Teilnehmer gaben an, dass sie nach Ausbildung/Studium aus beruflichen Gründen im Ausland geblieben sind. Die Frage, was Südsterne aus Südtirol am meisten vermissen, beantwortete die Mehrheit der Befragten mit Familie (61,4%) und Natur (55,0%). Bei einer Rückkehr nach Südtirol würden die meisten die Karrieremöglichkeiten (68,5%) und die Internationalität (65,3%) aus dem Ausland vermissen.Auslands-Südtiroler wollen Heimat mitgestaltenFast alle befragten Südsterne können sich vorstellen, einen Beitrag zur Entwicklung Südtirols zu leisten. Zwei Drittel der befragten Südsterne gaben an, bereits zur Entwicklung Südtirols beizutragen. Dabei hilft den Befragten das Netzwerk Südstern wesentlich dabei, diesen Beitrag zu leisten, indem Kontakte bereitgestellt werden, Schnittstellen zu Südtiroler Unternehmen und Institutionen geschaffen werden sowie Unterstützung bei spezifischen Initiativen (z.B. bei Veranstaltungen und Projekten) geleistet wird. Von jenen, die im Moment keinen Beitrag leisten, kann sich eine große Mehrheit vorstellen, zukünftig einen Beitrag zu leisten.„Südtirol benötigt vor allem attraktive Rahmenbedingungen für Ausbildung und Arbeit, um für Südtiroler Talente im Ausland interessant zu sein. Dabei genügt es nicht, rein ökonomische Anreize zu schaffen. Wie aus der Studie hervorgeht, wünschen sich Südsterne bessere Möglichkeiten, um sich in Südtirol beruflich weiterentwickeln zu können. Und dies kann nur durch Schaffung eines ganzheitlichen und stark vernetzten Systems erreicht werden, das Talente in den Mittelpunkt stellt und Kreativität fördert. Dazu gehören verschiedene Maßnahmen: Unternehmen müssen in ihrer internationalen Ausrichtung weiterhin unterstützt werden; universitäre Strukturen und Forschungseinrichtungen müssen zielgerichtet ausgebaut und intelligent vernetzt werden; Start-ups mit innovativen Ideen müssen gefördert werden; die verkehrstechnische Anbindung muss optimiert und die Kommunikationsinfrastruktur muss verbessert werden“, sagt Hilpold.stol