Politische Verantwortungsträger sowie Führungskräfte des Landesressorts Gesundheit und des Südtiroler Sanitätsbetriebes haben sich am Montag bei einem Treffen mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Gesundheitslandesrätin Martha Stocker mit den Zwischenergebnissen und den nächsten Schritten in der Erarbeitung der Leistungsprofile der sieben Südtiroler Krankenhäuser befasst.Diese stellen einen Teilbereich des neuen Landesgesundheitsplanes 2016-2020 dar, der als strategisches Planungsinstrument für die zukünftige gesundheitliche Versorgung in Südtirol gilt.Akuter Mangel an Ärzten und Fachkräften in der PflegeDabei präsentierte Projektleiter Wolfgang Bayer den Stand der Dinge nach den Fachrunden, in denen Mitarbeiter und medizinische Fachexperten ihre Anliegen und Vorschläge eingebracht hatten. Aus Sicht des Projektteams herrscht überwiegend Einigkeit zu den Leistungen, welche die Grundversorgungshäuser zukünftig erbringen sollen.Die Notwendigkeit der Neuorganisation in der Versorgung wird durch den bestehenden akuten Mangel an Ärzten und Fachkräften in der Pflege, nicht zuletzt durch die neue EU-Arbeitszeitenregelung, noch verschärft. Neben der bereits erfolgten Ausschreibung von Stellen ist ein Rotationskonzept daher laut den Experten unbedingt notwendig, um die Dienste aufrecht zu erhalten.Die technische Ausstattung der Grundversorgungshäuser ist laut dem Expertenbericht "sehr gut, um die Grundversorgungsleistungen sicherzustellen".Ein Krankenhaus - zwei StandorteBei dem Treffen ging es unter anderem um das Konzept eines landesweiten Stufenmodells, in dem jeweils zwei Bezirkskrankenhäuser künftig als "ein Krankenhaus mit zwei Standorten" arbeiten und in engem Verbund mit dem Landeskrankenhaus Bozen ausgerichtet werden sollen.Es ist geplant, dass sich die sieben Krankenhäuser in diesem Netzwerk für gewisse fachspezifische Leistungen spezialisieren und an allen Standorten Exzellenzzentren aufgebaut werden.Die Sicherstellung der hohen medizinischen Versorgungsqualität für die Zukunft sei gemäß den von der Landesregierung im Februar dieses Jahres verabschiedeten Leitlinien oberstes Ziel der Gesundheitsreform.Nach der Diskussion mit den politischen Verantwortungsträgern und den Führungskräften im Ressort Gesundheit und im Sanitätsbetrieb sollen die Vorschläge als nächsten Schritt einem Resonanzprozess unterzogen und in allen Bezirken sowie bei einem landesweiten Treffen mit den Fachkräften festgeschrieben werden.stol/lpa