1.009 Parlamentarier und Vertreter der 20 italienischen Regionen kommen seit Donnerstag in Rom zusammen, um den Nachfolger des vor zwei Wochen zurückgetretenen Giorgio Napolitano zu bestimmen. Südtirol und das Trentino steuern drei Wahlmänner für die Kür des neuen Staatspräsidenten bei: zwei die Mehrheit, einen die Opposition. Laut Vereinbarung unter den Landeshauptleuten wird die Mehrheit in Rom von Regionalratspräsidentin Chiara Avanzo und Landtagspräsident Thomas Widmann vertreten werden. Wahlmann der Opposition ist Alessandro Urzí von der Rechtspartei „L' Alto Adige nel cuore“. Thomas Widmann im römischen Senat."Die offizielle Registrierung der Delegierten hat zum Großteil bereits am Mittwoch stattgefunden. Im Moment werden noch die letzten Wahlmänner und Wahlfrauen angemeldet. Auch ich habe mich soeben registriert. Die Stimmung bzw. Atmosphäre wirkt sehr seriös und man kann erkennt bei den Anwesenden die wichtige Bedeutung des Momentes", berichtete Widmann aus Rom. 538 Zettel blieben weißDer erste Wahlgang am Donnerstag endete ergebnislos. 120 Wahlberechtigte gaben Imposimato ihre Stimme, 49 konnte Feltri auf sich vereinen, an Castellina gingen 37, an Bonino 25, an Rodotà 23. Ganze 538 Stimmzettel blieben weiß. Um Präsident zu werden, braucht der Kandidat eine Zweidrittelmehrheit von 673 Stimmen.Auch Verfassungsrichter Sergio Mattarella, der als Kandidat von Premier Matteo Renzi als Favorit ins Rennen um das Amt des Staatsoberhaupts gegangen war, erreichte diese Marke bei weitem nicht.Premier Renzi hatte zuvor angekündigt, dass Mattarella erst am Samstag im vierten Wahlgang zum Nachfolger von Giorgio Napolitano gewählt werden soll. Dann reicht eine absolute Mehrheit von mindestens 505 Stimmen aus.Der nächste Wahlgang ist für Freitagvormittag, 9.30 Uhr vorgesehen. stol