Es sei zwar kein günstiger Augenblick, aber sie sei für eine Abschaffung der Regionen mit Sonderstatut. So zitiert Regionalratspräsident Bruno Dorigatti Reformenministerin Maria Elena Boschi in einem Artikel des "Trentino". Auch der Präsident der Region Piemont, Sergio Chiamparino, habe am Sonntag das Thema angeschnitten: "In Bezug auf Reform des Artikels V sollten wir auch die Frage über die Zukunft der Sonderautonomien angehen, denn wie es so schön heißt: Der Krieg ist vorbei." Dorigatti ergänzt in dem Bericht: "Dabei wird kein Unterschied gemacht zwischen jenen Sonderautonomien, die tatsächlich Unmengen an öffentlichen Geldern verschwendet haben, und jenen Autonomien, die in harter Arbeit über 70 Jahre hinweg ein soziales Modell aufgebaut haben, das sich vor den Demokratien Nordeuropas nicht zu verstecken braucht."Es brauche eine wohlüberlegte und kraftvolle Reaktion gegen die ständig wiederkehrenden Attacken, auch gegen Trentino-Südtirol, erklärt der Regionalratspräsident.Der Trentiner Landeshauptmann Ugo Rossi ist sich sicher: Gerade aufgrund der Sonderautonomie würde sich die Region Südtirol-Trentino immer wieder bemühen, dem Staat besonders unter die Arme zu greifen."Ich hatte die Gelegenheit, dem Ministerpräsidenten meine Enttäuschung darüber mitzuteilen", betont Rossi. Staatssekretär Graziano Delrio habe den Einsatz Trentino-Südtirols für das "System Italien" unterstrichen.liz