„Spanien hat bisher 13 Plätze zur Verfügung gestellt. Deutschland hat die Aufnahme von 500 Flüchtlingen pro Monat versprochen. Wir haben zwar 700 Formulare mit Anträgen von Flüchtlingen eingereicht, haben aber noch keine Antwort erhalten. Seit September 2015 hat Deutschland lediglich 17 Migranten aus Italien aufgenommen“, so Morcone.Österreich beteiligt sich unter Verweis auf die hohen Ankunftszahlen hierzulande bis Ende 2016 nicht an der EU-Umverteilung.Kritisch äußerte sich Morcone über die sogenannten Visegrad-Länder – Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn. Ihre unnachgiebige Haltung und ihre Weigerung, mit den anderen EU-Ländern im Umgang mit der Flüchtlingsproblematik zu kooperieren, sei „unerträglich“, kritisierte der Staatssekretär.160.000 Flüchtlinge in ItalienÜber 160.000 Flüchtlinge versorgt Italien zurzeit. Die Regierung von Matteo Renzi ist mit zunehmenden Problemen mit der Unterbringung der Migranten konfrontiert. Sie drängt mehr Gemeinden, die Flüchtlinge aufzunehmen. 2.600 der rund 8.000 Kommunen versorgen die 160.000 Migranten, die in den vergangenen Monaten in Italien eingetroffen sind.„In einigen Gemeinden sind viele Migranten konzentriert, während andere Gemeinden niemanden aufgenommen haben“, klagte Morcone. Er appellierte an jene Gemeinden, die bisher keine Flüchtlinge aufgenommen haben, ihren Pflichten nachzukommen.Das Innenministerium bemühe sich um die Verkleinerung der großen Flüchtlingseinrichtungen zugunsten kleinerer Strukturen mit menschlicherer Behandlung, so der Migrations-Staatssekretär. Wichtig seien auch Strukturen für die 20.000 unbegleiteten Minderjährigen, die bisher in Italien eingetroffen seien.apa