Anschließend muss der Entwurf noch vom Senat gebilligt werden. Die Reform ist für die nächste Parlamentswahl notwendig. Vor allem der Movimento Cinque Stelle (M5S), aber auch die Linkspartei MDP wehrten sich gegen das anvisierte Wahlrecht. Das „Rosatellum“, wie das Gesetz genannt wird, wird von den Grillini als undemokratisch bezeichnet.Mischung aus Verhältnis- und MehrheitswahlrechtDie Mischung aus 64 Prozent Proporzwahlrecht und 36 Prozent Mehrheitswahlrecht bevorzuge Parteikoalitionen auf Kosten des M5S, die laut Statut ohne Listenverbindungen in den Wahlkampf ziehen.Laut Gesetzentwurf sollen zukünftig 232 Abgeordnete und 109 Senatoren nach dem Mehrheitsverfahren in Einer-Wahlkreisen, der Rest im Verhältnismodus gewählt werden. Mindestens 40 Prozent der Kandidaten in den Wahllisten müssen Frauen sein.Zusammengestellt werden die Listen von den Parteizentralen, sie lassen sich nicht verändern. Vorgesehen ist eine 3-Prozent-Sperrklausel für einzelne Parteien. Bei Koalitionen liegt die Hürde bei 10 Prozent.Wahlen im Frühling möglichSpätestens im Frühjahr 2018 soll gewählt werden. Da es nach einer gescheiterten Verfassungsreform von Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi kein übereinstimmendes Wahlrecht für Abgeordnetenhaus und Senat gibt, kämpfen die Parteien seit Monaten bitter um eine Reform.Den jetzigen Gesetzentwurf unterstützten die Regierungspartei PD sowie unter anderem die Lega Nord und Forza Italia.apa/dpa/D/stol