Die Vorwürfe wegen versuchten schweren Betrugs und anderer Unregelmäßigkeiten richten sich in erster Linie gegen den Geschäftsführer der Betreiberfirma Levi Ski Resort, Jouni Palosaari. Im Hintergrund stehen merkwürdige Vorgänge in Politik und Wirtschaft.Leitner ist billiger, Doppelmayr macht das RennenDie Vorsitzende der lappländischen Gemeinde Kittilä, Anne Mäkelä hatte die Angelegenheit vor einem Jahr ins Rollen gebracht. Sie warf Palosaari vor, trotz eines mehrere Hunderttausende Euro billigeren Angebots des Sterzinger Herstellers Leitner den Auftrag an die Vorarlberger Firma Doppelmayr vergeben zu haben.Die Namen der beiden Firmen wurden von den finnischen Medien offen kolportiert.Mäkelä musste gehenMäkelä wurde vergangene Woche unter undurchsichtigen Umständen vom Gemeinderat abgewählt. Sie brachte den Vorfall zur Anzeige.Die Polizei betrachtet ihre Abwahl seit Mittwoch als Teil der Ermittlungen rund um den Skilift-Auftrag in Levi. „Die Affäre“ rund um das Liftgeschäft sei offenbar „wesentlich umfangreicher“ als ursprünglich angenommen, hieß es in einer knappen Aussendung.Eine Sprecherin der finnischen Polizei sagte der APA auf Anfrage, derzeit dürfe sie in der Sache keine Details an die Presse weitergeben.Doppelmayr: „Sind nicht betroffen“Der Seilbahnhersteller Doppelmayr betonte, von den Vorwürfen und den Ermittlungen in Finnland nicht betroffen zu sein. „Uns wurde nie etwas vorgeworfen, zu keinem Zeitpunkt und von keiner Seite“, erklärte Doppelmayr-Pressesprecher Ekkehard Assmann am Donnerstag auf APA-Anfrage.Es gebe keinen Kontakt mit der Staatsanwaltschaft, „wir wurden nicht befragt“, so Assmann. Doppelmayr habe die Geschäfte selbstverständlich sauber abgewickelt.apa