Dienstag, 5. März 2024

Trauer um Markus Raffl (16): Lawinenunglück blieb lange unbemerkt

Die Hinterpasseirer trauern um ihren tödlich verunglückten Mitbürger Markus Raffl: Der 16-jährige Skifahrer aus Platt war am Sonntagnachmittag gegen 14.30 Uhr 50 bis 60 Meter unterhalb der auf etwa 2500 Meter liegenden Bergstation der Karjochbahn außerhalb der Karjochpiste von einem Schneebrett erfasst und darunter begraben worden. Der junge Mann hatte die Lawine vermutlich selbst ausgelöst. Weil der Jugendliche allein unterwegs war und dichter Nebel herrschte, blieb das tragische Unglück stundenlang unbemerkt – obwohl ein Ski aus dem Schnee ragte.

Ein Großaufgebot an Rettungskräften eilten am Sonntag Markus Raffl zu Hilfe. Er war aber bereits tot. BRD - Foto: © BRD

Als Markus Raffl am Sonntagabend vom Skifahren nicht nach Hause gekommen war, schlug seine Familie gegen 19.15 Uhr Alarm: Die Bergrettungsstellen Pfelders, Platt und Moos im AVS, die Freiwillige Feuerwehr von Platt samt Zug Pfelders, der Notarzthubschrauber des Aiut Alpin Dolomites und die Drohnenstaffel des Bezirks Meran der Bergrettung im AVS rückten aus. Mit vereinten Kräften galt es, ein großes Gebiet in der Dunkelheit abzusuchen.

Auf Skiern durchkämmten Einsatzkräfte das Gebiet um die Karjochpiste, während die Crew des Notarzthubschraubers dank des großen Suchscheinwerfers nach Lawinen Ausschau hielt. Und über eine Drohne samt Ortungsgerät wollte man versuchen, das Handy von Markus Raffl ausfindig zu machen. Aber gerade als die Drohne gestartet war, wurde zwischen 21 und 21.30 Uhr ein Ski des vermissten Jugendlichen von einem Bergretter im Schnee entdeckt ( STOL hat berichtet).

Wiederbelebungsversuche bleiben vergeblich

Der leblose Körper des 16-Jährigen wurde innerhalb kürzester Zeit geborgen; er war etwa einen Meter unter den Schneemassen begraben. Sofort begannen die Retter mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung. Der herbeigeeilte Notarzt des Aiut Alpin Dolomites konnte aber nur mehr den Tod des Jugendlichen aus dem Mooser Ortsteil Platt feststellen.

Die Lawine war rund 15 Meter breit und etwa 30 Meter lang. In Absprache mit den Behörden wurden Raffls sterbliche Überreste in die Leichenkapelle nach Pfelders gebracht. Die Ermittlungen zum Unfallhergang übernahmen die Carabinieri von Moos.

In Bereitschaft standen am Sonntagabend die Rettungshundestaffel der Bergrettung im AVS und die Bergrettung der Finanzwache. Alarmiert wurden auch die Notfallseelsorge und die Notfallpsychologie. Der Verunglückte hinterlässt seine Eltern und seinen jüngeren Bruder. Mehr war über den 16-jährigen Markus Raffl gestern nicht in Erfahrung zu bringen.

Auf trauer.bz können Sie eine Kerze für den Verstorbenen anzünden.

fm

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