Dienstag, 12. Dezember 2023

Langes Wochenende: Autokolonne „von Brixen bis Berlin“

Rekordverdächtige 151.000 Fahrzeuge haben am vergangenen langen Wochenende die A22 befahren. Würde man diese alle an einer langen Kette aufreihen, dann ergäbe sich eine Autokolonne – Stoßstange an Stoßstange – von Brixen bis Berlin (Luftlinie).

Stoßstange an Stoßstange gereiht würden alle Autos, die am verlängerten Wochenende auf der Autobahn in Südtirol unterwegs waren, eine Länge von 658 Kilometer erreichen. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Wie groß der Ansturm der Touristen auf Südtirols Christkindlmärkte, Städte und Pisten am vergangenen langen Wochenende war, zeigen die Daten der Brennerautobahngesellschaft: An der Zählstelle in Neumarkt wurden an den 3 Tagen (Freitag, Samstag, Sonntag) in beide Richtungen insgesamt 151.000 Fahrten gezählt.

Vergleicht man diese mit den Zahlen aus 2017 – auch damals fiel der Feiertag 8. Dezember auf einen Freitag – ergibt sich für heuer ein Plus von rund 10 Prozent. Damals waren es nämlich „nur“ 137.000 Fahrzeuge, die an der Neumarkter Zählstelle erfasst wurden. Das Plus von 10 Prozent spiegelt auch das Plus der Gäste auf Weihnachtsmärkten und in Skigebieten wieder. Und es zeigt auch: Von mehr nachhaltigen Anreisen sind wir weiter entfernt als je zuvor. Im Gegenteil: Nicht alle Autobahnnutzer wollten am vergangenen Wochenende nach Südtirol.

An der Zählstelle in Affi wurden sogar noch mehr Fahrzeuge erfasst. Hier waren es in beide Richtungen und an allen 3 Tagen 176.000 Fahrzeuge. Und während die Autokolonne der „Südtiroler Autobahnnutzer“ von Brixen bis nach Berlin reichen würde, käme man mit denen von Affi von Brixen sogar bis Hamburg – immer Luftlinie (bei einer durchschnittlichen europäischen Autolänge von 4,36 Metern, Wert für 2022).

Alle fahren zur selben Zeit

Der Präsident der Brennerautobahngesellschaft, Hartmann Reichhalter, spricht von einer „außergewöhnlichen Menge an Fahrzeugen“. Was allerdings mehr noch als die reine Zahl der Nutzer für die Probleme auf der Autobahn gesorgt hat, ist die Tatsache, „dass alle immer zur selben Tageszeit die Autobahn benutzen“, so der A22-Chef. Seit Jahren bemüht man sich, die Reisenden zu sensibilisieren und sie zu ermuntern, ihre Fahrzeiten zu verlagern. „So könnte der Verkehr über den Tages- und Nachtverlauf besser verteilt werden“, erklärt Reichhalter. Doch vergebens.

Probleme schafft das Herdenverhalten insbesondere bei der Rückreise der italienischen Gäste in den Süden. „Auch heuer war die Spitze wieder zwischen 11 und 12 Uhr, eine zweite, aber kleinere Spitze gab es dann wieder zwischen 16 und 17 Uhr“, so Reichhalter.

ih

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