Montag, 18. Dezember 2023

Ärzte streiken gegen Regierung Meloni: 25.000 Operationen verschoben

Aus Protest gegen die im Haushaltsgesetz 2024 enthaltene Maßnahmen sind die Ärzte in Italien am Montag in den Streik getreten. Rund 200.000 Mediziner beteiligten sich an dem ganztägigen Arbeitsausstand. 25.000 geplante Operationen fielen aus. Nur die Versorgung in Intensiv- und Notfallstationen wurde gewährleistet, teilte der Ärzteverband Anaao Assomed mit. Dem Streik schlossen sich auch Veterinärmediziner an.

Ärztestreik in Italien (Foto aus Neapel): 200.000 Mediziner haben sich beteiligt. - Foto: © ANSA / CIRO FUSCO

Der Protest richtete sich gegen die im Budgetgesetz enthaltenen Maßnahmen der Regierung von Premierin Giorgia Meloni im Gesundheitswesen, die von den Gewerkschaften für die Bedürfnisse des schwerbelasteten Sektors als unzulänglich bewertet werden.

Das Gesundheitswesen sei von starkem Personalmangel belastet, Überarbeitung und Stress seien die Norm. Der laufende Abbau staatlicher Ressourcen gefährde die Zukunft des öffentlichen Gesundheitssystems, warnen die Ärzte. Vor dem Sitz des Gesundheitsministeriums in Rom gab es am Montag einen Sitzstreik von Ärzten.

Die Gewerkschaften kritisierten, dass Bürger immer öfter selber für Gesundheitsausgaben aufkommen müssen. Das belaste vor allem die einkommensschwachen Italiener, die ohnehin schon die Auswirkungen der Krise in den vergangenen Jahren sehr zu spüren bekommen hätten. Der Ärztestreik löste entrüstete Reaktionen von Konsumentenschutzverbänden aus.

apa

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