Das Geschäft mit dem begehrten Rohstoff boomt. Die Kohleexporte aus der Mongolei nach China sind in der ersten Jahreshälfte um das Vierfache gestiegen. Das bedeutet aber nicht, dass auch die Grenzübergänge besser besetzt sind. Laut mongolischen Angaben herrscht hier Personalmangel auf beiden Seiten. Häufige Unfälle sorgen zusätzlich für Verzögerungen und machen die Kohletransporte zu einem lebensgefährlichen Trip.China hat Kontrollen verschärftSeit ein paar Monaten ist noch mehr Geduld gefragt. China hat aus Angst vor Schmuggel die Grenzkontrollen verschärft."Die Fahrer verstecken manchmal Fleisch oder andere Schmuggelware unter den Kohlen und werden dann an der Grenze geschnappt", sagt dieser mongolische Polizist. "Seit wir hier eine Polizeistation gebaut haben, sind diese Vergehen seltener geworden." In der Ödnis ist nicht nur eine Polizeistation entstanden - rund um die Kohlekarawane hat sich kleiner Markt entwickelt. Händler versorgen die Fahrer während ihrer Zwangspause mit Treibstoff, Zigaretten und Lebensmitteln.Bahnverbindungsprojekt liegt auf EisEine Bahnverbindung zwischen den mongolischen Kohlegrube und China sollte langfristig das Problem eigentlich lösen. Wegen Finanzierungsproblemen liegt das Projekt aber auf Eis. Bis auf weiteres bleiben die Kamele in der Mongolei also die einzigen, die nicht durch dieses Nadelöhr müssen.reuters