Zum Unglück kam es am Mittwoch gegen 14 Uhr. "Die Gruppe aus drei Personen hatte zwei Gipfel, den Schmied und den Adlerkopf, bestiegen und dann auf der Weißkugelhütte Rast gemacht", berichtet Siegfried Patscheider, Chef der Bergrettung Langtaufers. Daraufhin hätten sich der Mann, seine Lebensgefährtin und dessen Schwester auf den Heimweg Richtung Melag gemacht. Alarm bei Schäferhütte geschlagenUnterhalb der Hütte zog plötzlich vom Gletscher her ein Gewitter auf. "Das Wandertrio versuchte noch in einer nahe liegenden Schäferhütte Schutz zu suchen, kam aber nicht mehr soweit", so Patscheider. Der Mann wurde vom Blitz getroffen. Seine Lebensgefährtin wurde verletzt, war aber ansprechbar. Die Schwester erlitt einen Schock. 200 bis 300 Meter entfernt war die Schäferhütte, in der die Wanderer Zuflucht suchen wollten. Foto: Langtauferer Höhenweg/panoramico"Da ein Handy in der Gegend keinen Empfang hat, schlug eine Wandererin in der Schäferhütte Alarm. Dort hatte der Schäfer vor dem Gewitter Zuflucht gesucht", so Patscheider. Dieser, da er wusste, wo es Empfang gab, verständigte die Rettungskräfte.Keine Hilfe mehrDer Pelikan 1 eilte zum Unfallort, doch für den 53-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Der Bergrettung Langtaufers oblag es, den Leichnam zu Tal zu bringen. Er wurde in der Leichenkapelle nach Hinterkirch gebracht. Die Lebensgefährtin wurde in das Krankenhaus Schlanders geflogen, ebenfalls die Schwester des Toten. Die beiden wurden von der Notfallseelsorge betreut. Beim Toten handelt es sich um den 53-jährigen R.K. aus Völlan. Keine Schuld - Vorsicht bei GewitternDas Gewitter war unvermittelt aufgezogen. "Die Wanderer haben alles richtig gemacht. Ihnen kann man keine Schuld geben", so Patscheider. Man solle aber vorausschauend planen und bei aufziehenden Wolken umgehend Schutz suchen. "Bei dieser Wetterlage ist in den Bergen Vorsicht geboten", warnt der Bergrettungschef.Die Bergrettung Langtaufers war mit vier Personen im Einsatz. Die Carabinieri ermitteln.stol/ker