Die Staatsanwaltschaft verdächtigt Gottlieb Taschler der Beihilfe zum Doping, Daniel Taschler glaubt der Staatsanwalt einen konkreteren Verstoß gegen das Dopinggesetz zur Last legen zu können. Die Anklage forderte am Freitag 6 Monate Haft und eine Geldstrafe von 2700 Euro für Daniel Taschler, 9 Monate Haft und eine Geldstrafe von 3500 Euro für Gottlieb Taschler.Neben den Taschlers ist im Doping-Prozess auch der berüchtigte Sportarzt Michele Ferrari angeklagt. Für ihn forderte der Staatsanwalt 2 Jahre Haft und eine Geldstrafe in der Höhe von 5164 Euro.Taschler: „Wusste nichts von Ferraris Doping-Verstrickungen“Viele Indizien, die die Anklage als belastend wertet, fußen auf Telefonabhörungen. Sätze wie „Bewahre das Zeug im Kühlschrank auf“ oder „Benutze es nur in kleinen Dosen“ hatten bei den Ermittlern die Alarmglocken schrillen lassen.„In den Gesprächen mit Dr. Ferrari war nie von Doping, EPO oder ähnlichem die Rede“, unterstreicht hingegen Flavio Moccia, der Verteidiger der Taschlers. Gottlieb Taschler hatte ausgesagt (hier gelangen Sie zum Artikel), er habe Ferrari nur kontaktiert, weil sein Sohn häufig krank war und sie eine zweite ärztliche Meinung einholen wollten. Sein Sohn sei nämlich häufig krank gewesen und bei sei bereits eine leichte Immunschwäche diagnostiziert worden. Dass Ferrari bereits in andere Dopingfälle verstrickt war, davon habe er nichts gewusst.Die Welt-Antidoping-Agentur WADA ist in dem Verfahren Nebenklägerin.Das Urteil im Doping-Prozess wird das Gericht am 3. April fällen.stol/rc