Insgesamt dutzende Male soll der Braunbär in den vergangenen Monaten bereits zugeschlagen haben: Das Land weiß von Schäden an einem Bienenhaus nahe Santa Maria im Münstertal Ende Februar. Anfang März seien dann in Mals frische Bärenspuren entdeckt worden. Der erste Bienenschaden in Südtirol folgte laut Land wenige Tage später – im Gemeindegebiet von Glurns. Foto: Land SüdtirolIn den „Dolomiten“ forderten die Obervinschger Imker deshalb bereits Anfang April: Gegen den Bären müssen Maßnahmen ergriffen werden – und zwar schnell. Der Bär sei als schädlich einzustufen, sagte Othmar Patscheider, Obmann im Imkerbundbezirk Obervinschgau, der Zeitung. Er müsse eingefangen und besendert werden. Im Allgemeinen soll der Bär laut Patscheider wenig Scheu zeigen.Noch fehlen die geforderten Maßnahmen. Und so schlug wohl derselbe Braunbär, wenige Tage nachdem Patscheider diese Aussagen getätigt hatte, wieder zu.Der Übeltäter hat einen NamenAm Wochenende zerlegte ein Raubtier einen Bienenstock im Gemeindegebiet von Nauders (Bezirk Landeck). „Wir gehen davon aus, dass es sich um den etwa dreijährigen männlichen Braunbären M32 handelt“, teilte der Beauftragte für große Beutegreifer, Martin Janovsky, am Mittwoch in einer Aussendung mit. Foto: Polizei Nauders Doch – anders als die Obervinschger Imker – hält er fest: Der Bär „ist bisher nie auffällig geworden und wir nicht als Problembär eingestuft“. Bisher habe der Bär vor allem Schäden an Bienenstöcken verursacht, „aber stets Abstand zu geschlossenen Ortschaften gehalten“.Nordtirol Tirol empfahl daher den Imkern der Region, ihre Bienenstöcke mit Elektrozäunen zu schützen und so Schäden vorzubeugen.Infoveranstaltung in SchlandersIn Anbetracht der aktuelle Entwicklungen lädt das Amt für Jagd und Fischerei in Zusammenarbeit mit dem Forstinspektorat Schlanders die Bevölkerung zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Bär, und zwar am Mittwoch, 13. April, um 20 Uhr im Kulturhaus von Burgeis.stol/apa