Die Gemeinde Bozen geht neue Wege, um die Luftverschmutzung in den Griff zu bekommen. In einem Ford Focus und in einem SASA-Bus wird Stickstoffdioxid gemessen – während der Fahrt.Dies ist möglich mit Prototypen des Austrian Institute of Technology. Über einen Schlauch wird die Außenluft ins Auto geleitet – zu einem Gerät, welches Stickstoffdioxid misst.Auf einem Bildschirm vor dem Beifahrersitz scheinen dann die Echtzeit-Werte auf. Diese Werte kann man aber auch zeitgleich in einem Gemeindebüro ablesen.Bei einer Rundfahrt durch Bozen kommen teilweise überraschende Ergebnisse zutage: Auf dem Verdiplatz ist die Luft um 10 Uhr vormittags noch recht gut, in der Galileistraße hingegen ist die Stickstoffdioxid-Konzentration schon um 60 Prozent höher. Und im Virgltunnel ist fünf Mal so viel Stickstoffdioxid wie auf dem Verdiplatz.Noch viel schlechter ist die Luft aber im Tunnel von Leifers: Dort ist die Stickstoffdioxid-Konzentration mehr als 20 Mal so hoch wie auf dem Verdiplatz. Deshalb: Wer durch einen Tunnel fährt, tut gut daran, keine Außenluft in sein Fahrzeug zu leiten.Stickstoffdioxid kann Husten und Asthma auslösen. Extremwerte wurden in den vergangenen Wochen vor allem zu Stoßzeiten im Straßenverkehr gemessen – etwa bei Großveranstaltungen wie Messen, in der touristischen Hochsaison oder bei schlechtem Wetter. Wenn die Fahrzeuge nur stockend vorankommen, also nur im stop-and-go-Modus, kann dies Spitzen-Verschmutzungswerte hervorrufen.Diese Werte übersteigen die Normalwerte um 40 Prozent.hof__________________________________________________________Mehr dazu lesen Sie in der Wochenend-Ausgabe des Tagblatts "Dolomiten".