Die Gemeinde und der Bildungsausschuss Laas sowie der Südtiroler Künstlerbund richteten den Literaturpreis aus, das Preisgeld wurde von der Südtiroler Landesregierung gestiftet.Für die Innsbrucker Jurorin Gabriele Wild, die die 32-jährige, in Klagenfurt geborene und in Berlin lebende Lehner für den Preis vorgeschlagen hat, sei der preisgekrönte Roman frech, dynamisch und komplex, aber auch unterhaltsam, spannend und von hohem literarischem Niveau. Ein vielstimmiger Roman, dessen Reiz nicht nur die Vielschichtigkeit der Hauptfigur ausmache, sondern auch mit viel Eigenwilligkeit das Genre des Psychiatrieromans breche.In der Jurybegründung heißt es: „Mit der Figur der Eva Gruber wurde eine unzuverlässige Erzählerin geschaffen, die nicht nur ihre Therapeuten und ihre eigene Familie verunsichert, sondern genauso die Leserin und den Leser. Lustvoll erzählt, führt uns Angela Lehner in ihrem Roman „Vater unser“ mit dieser Figur permanent auf falsche Fährten. Somit verweigert sich der Roman, und auch das ist durchaus reizvoll, einer einfachen Deutung.“Lola Randl erhält PublikumspreisVergeben wurde auch ein Publikumspreis, dieser ging an die 1980 in München geborene Drehbuchautorin und Schriftstellerin Lola Randl. Randl lebt in der brandenburgischen Uckermark und hat mit ihrem Romandebüt „Der Große Garten“ (Matthes & Seitz) die Gunst des Publikums gewonnen. Der Publikumspreis besteht aus einem Schreibaufenthalt auf dem Rimpfhof, ermöglicht vom Verein der Vinschger Bibliotheken.stol