Am 28. und 29. Mai sollte das Zugluft-Fest in Brixen stattfinden. Am Montag teilten die Veranstalter nun via Pressemitteilung mit, dass das Fest abgesagt werde. Für viele Freunde der Veranstaltung ein Blitz aus heiterem Himmel.„Auch wir sind bis vor kurzem davon ausgegangen, dass wir das Zugluft-Fest auf jeden Fall machen. Es ist Tradition, es gefällt uns gut, es ist eine wichtige Einnahmequelle für das HdS“, sagt Alexander Nitz vom Haus der Solidarität zu STOL. Und betont: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber letztendlich schaffen wir es heuer einfach nicht.“ Nitz im Gespräch über das Scheitern von Zugluft 2016.Südtirol Online: Herr Nitz, warum findet Zugluft heuer nicht statt?Alexander Nitz, Haus der Solidarität: Die bürokratischen Hürden nehmen jedes Jahr zu. Das sagen nicht nur wir. Das sagen alle, die Veranstaltungen organisieren. Erschwerend kommt bei uns hinzu: Als Sozialgenossenschaft müssten wir, so wurde uns das gesagt, für alle Ehrenamtlichen Voucher zahlen, ansonsten wäre das Schwarzarbeit. Scheinbar gibt es auch andere Lösungen. Nur können wir die in der Kürze der Zeit nicht mehr umsetzen.Zudem: Erst vor kurzem wurde uns mitgeteilt, dass das Zugluft-Fest heuer wegen Umbau nicht im Lido von Brixen stattfinden kann. Als Alternative hatten wir das Gelände vor dem neuen Haus der Solidarität in Milland ins Auge gefasst. Doch auch dort sind zusätzliche bürokratische Auflagen dazugekommen. Und am Ende mangelte es auch an unseren eigenen Ressourcen. Foto: HdS STOL: Markiert 2016 eine Pause oder das Ende in der Zugluft-Geschichte?Nitz: Wir wollen’s auf alle Fälle nächstes Jahr wieder versuchen. An uns soll’s nicht scheitern. Wir möchten das Fest wirklich gerne machen – für die Menschen, die sich den Termin seit Jahren reservieren. Und auch für uns – als Einnahmequelle.STOL: Wie reagieren die Fans auf die Absage?Nitz: Auf unserer Facebook-Seite gibt’s dauernd Kommentare. Die meisten finden es einfach schade. Und das verstehen wir auch. Uns tut es leid – auch für die Bands. Heuer hatten wir den Auftritt von 16 Gruppen geplant, die kostenlos spielen wollten. Die Planungsarbeiten liefen viele Monate lang. Foto: HdS Interview: Petra Gasslitter