„80 bis 90 Prozent aller Pflanzen sind von der Bestäubung durch Bienen abhängig, die damit einen enormen Beitrag zur Stärkung der biologischen Vielfalt leisten. So unterschiedlich wie die Arten der Pflanzen, sind auch die Bedürfnisse der Bienenarten - um diese Variation zu erhalten, müssen wir die Bienen- und Pflanzenvielfalt gleichermaßen schützen“, sagte Sigrid Ranger, Biodiversitätsexpertin im Umweltdachverband. Ohne Bienen würden Fauna und Flora drastisch verarmen Bienen sind überdies für die Wertschöpfung in der landwirtschaftlichen Produktion essenziell, der Wert der Bestäubung lässt sich auch in Zahlen messen: Europaweit ist er mit 65 Milliarden Euro anzusetzen, schreibt der Umweltdachverband. Besonders wichtig seien deshalb Programme für die Gestaltung einer „bienenfreundlichen Landwirtschaft“ in der kommenden Periode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2020+ der EU. Denn ohne Bienen würden sich die Ertragslagen vieler landwirtschaftlicher Betriebe verschlechtern, Fauna und Flora drastisch verarmen und das ökologische Gleichgewicht in der Natur empfindlich gestört werden.Die Intensivierung im Ackerbau und im Grünland, der Einsatz von Pestiziden, die fortschreitende Bodenversiegelung, die zunehmende ,Bereinigung' der Landschaft und Gärten bereiten den Bienen jedoch immer mehr Probleme. „Es ist daher dringend notwendig, Pflanzenschutzmittel einzusparen, Fruchtfolgeauflagen umzusetzen und vor allem artenreiche Blühwiesen zurück in die Landwirtschaft zu bringen“, sagte Ranger.Effiziente Maßnahmen im Grün- und AckerlandIm Grünland habe sich der sogenannte abgestufte Wiesenanbau als gleichermaßen ökologisch und wirtschaftlich effiziente Maßnahme bewiesen. Im Ackerland eignet sich das Anlegen von Blühstreifen oder Brachen. Darüber hinaus brauche es eine Förderung von Strukturelementen, wie pollen- und nektarliefernden Hecken und Bäumen sowie Saumbiotopen an Feldrändern, Straßen und Böschungen.apa