Der allergrößte Teil der Opfer waren Juden, aber auch zehntausende Polen, Sinti und Roma wurden ermordet, ebenso russische Kriegsgefangene. Gegründet wurde das so genannte Stammlager im Jahr 1940 und war zunächst vor allem als Konzentrationslager für politische Gefangene, meist Intellektuelle, aus Polen sowie Kriegsgefangene gedacht. Insgesamt kamen dort etwa 70.000 Menschen zu Tode.„Tötungsfabrik“Mit der Ausweitung auf das drei Kilometer entfernte Birkenau wurde eine gigantische „Tötungsfabrik“ geschaffen. Ab dem Frühling 1942 starteten Massendeportationen aus dem gesamten so genannten „Dritten Reich“ nach Auschwitz. Selbst aus weit entfernten Gebieten wie Oslo oder Korfu wurden Juden in das Konzentrationslager geschafft. Nicht arbeitsfähige Personen wurden in der Regel sofort nach ihrer Ankunft meist in einer der sechs Gaskammern ermordet, die übrigen zu Zwangsarbeit in Rüstungsindustrie und Landwirtschaft eingeteilt.Grauenvoller AlltagAuch medizinische „Versuche“ gehörten zum grauenvollen Alltag in dem ehemaligen Konzentrationslager. In Auschwitz war etwa der Arzt Josef Mengele tätig, der so genannte Forschungen an Kleinwüchsigen und Zwillingen vornahm.Befreit wurde das Lager von der Roten Armee am 27. Jänner 1945, wo die Soldaten noch 7.000 Überlebende vorfanden. In den Wochen davor waren rund 60.000 Menschen evakuiert und in so genannten Todesmärschen in Richtung Westen getrieben worden.Gedenkstätte besuchen 2 Millionen BesucherSeit 1979 ist das KZ UNESCO-Weltkulturerbe. Die Gedenkstätte, die gesamt 191 Hektar umfasst, wurde bereits zwei Jahre nach Kriegsende von der polnischen Regierung initiiert. Die Sammlung beinhaltet vor allem Gegenstände aus dem Lager sowie Besitztümer der Gefangenen, etwa 80.000 Schuhe, 40 Kilo Brillen aber auch 2.000 von den Opfern gefertigte Kunstwerke. Das Museum verfügt außerdem über fast zwei Tonnen Haar, das den deportierten Frauen abgeschnitten wurdeHeute wird die Gedenkstätte von mehr als zwei Millionen Personen jährlich besucht, insgesamt waren bereits 30 Millionen Menschen in den Museen. Der Eintritt ist an sich frei, für Führungen wird ein Beitrag verlangt.dpa