Gleichzeitig präsentierte das Militär auf einer Parade anlässlich des 105. Geburtstags von Staatsgründer Kim Il-sung offenbar neue Langstrecken- und U-Boot-gestützte Raketen.Unterdessen nahm ein nukleargetriebener US-Flugzeugträger samt Flottenverband weiter Kurs auf die Region. In Pjöngjang versammelte sich die Staatsführung um Machthaber Kim Jong-un, um der traditionellen Militärparade am „Tag der Sonne“ zu Ehren seines Großvaters zuzuschauen.Tausende Soldaten marschierten begleitet von Militärkapellen über den zentralen Platz der Hauptstadt des international nahezu völlig isolierten Landes. Über ihre Köpfe hinweg flogen einmotorige Propellerflugzeuge in Formation, während die Armee Panzer und schwere Geschütze auffuhr. Nach Einschätzung von Waffenexperten wurden dabei auch neue Interkontinentalraketentypen präsentiert.Erstmals auf der Parade gezeigt wurden zudem Pukkuksong-Raketen, die von U-Booten aus abgefeuert werden und eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern haben. Vorausgegangen waren Machtdemonstrationen der USA. Am Donnerstag setzten sie in Afghanistan erstmals in einem militärischen Konflikt ihre größte nichtnukleare Bombe ein.Vor gut einer Woche beschossen sie einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien.Einfluss auf BörseParallel dazu wurde das rhetorische Säbelgerassel zwischen den USA und Nordkorea lauter, was Sorgen schürte, dass die Krise eskalieren könnte. Weltweit belastete das auch das Börsengeschehen. Befürchtet wurde insbesondere, dass Kim Jong-un den höchsten Feiertag des Landes für einen weiteren Raketen- oder gar Atomtest nutzen könnte. Nordkoreas letzter wichtiger Verbündeter China rief daher im Vorfeld zur Zurückhaltung auf. Die Volksrepublik lehnt Nordkoreas hochumstrittenes Atomprogramm ab und unterstützt UNO-Sanktionen, die wegen der diversen Tests gegen den Nachbarn verhängt wurden. An der Militärparade am Samstag schien zudem anders als bei anderen Veranstaltungen dieser Art kein hochrangiger chinesischer Regierungsvertreter teilgenommen zu haben. Kim Il-sungs Geburtstag wird als „Tag der Sonne“ bezeichnet.apa/dpa/reuters