Mit einer Stunde Verspätung traf Putin am Mittwoch zunächst auf der Weltausstellung Expo in Mailand ein, wo ihn der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi herzlich begrüßte. Putin besuchte erst Renzi auf der Expo, bevor es zum Treffen mit dem Papst ging. Foto: LaPresseDie Beziehungen zwischen Italien und Russland gelten in der Ukraine-Krise als weniger angespannt als zwischen Putin und anderen EU-Ländern und den USA.Ende der Sanktionen gefordert„Wir versuchen, die Interessen beider Länder zu respektieren“, sagte Putin. Renzi betonte, man wolle sich gemeinsam den Herausforderungen stellen, „sei es jenen, die uns in unterschiedlichen Positionen sehen, sei es jenen in gleicher Position“.Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Renzi auf dem Expo-Gelände in Mailand forderte Putin ein sofortiges Ende der Sanktionen. „Entweder diese werden abgeschafft, oder sie werden geändert, um jene Unternehmen zu unterstützen, die mit uns zusammenarbeiten wollen.Dies betrifft sowohl Verträge im Verteidigungswesen sowie im technologischen Bereich“, meinte Putin.G7, ein InteressensklubRussland habe alle Beziehungen zur G-7 abgebrochen. „Wir können keine Beziehungen haben. Die G-7 ist keine Organisation, sondern ein Interessensklub“, erklärte Putin.„Die G-8 hatte einen gewissen Sinn, denn Russland stellte darin einen alternativen Standpunkt dar. Doch unsere Partner haben beschlossen, dass dieser Standpunkt nicht nützlich war. Das ist ihr Beschluss“, betonte Putin.Russlandtag auf ExpoIn Renzis Begleitung besuchte Putin den russischen Expo-Pavillon anlässlich des Russland-Tags bei der Weltausstellung. Renzi dankte Putin für die Unterstützung, die Russland der Expo gesichert habe. Putin betonte, dass das Expo-Thema Ernährung seinem Land besonders am Herzen liege.Schärfste Sicherheitsvorkehrungen wurden für den Besuch des russischen Präsidenten auf dem Expo-Gelände ergriffen. Expo-Besucher skandierten: „Schluss mit den Sanktionen!“Treffen mit PapstNach dem Treffen stand eine mit Spannung erwartete Audienz bei Papst Franziskus im Vatikan auf dem Programm (STOL hat berichtet).Dabei soll es unter anderem um den Ukraine-Konflikt, die Lage der Christen im Nahen Osten sowie die Beziehungen der katholischen und der orthodoxen Kirche gehen.Die Beziehungen zwischen Italien und Russland gelten in der Ukraine-Krise als weniger angespannt als zwischen Putin und anderen EU-Ländern und den USA.„Wir versuchen, die Interessen beider Länder zu respektieren“, sagte Putin laut Nachrichtenagentur Ansa. Renzi betonte, man wolle sich gemeinsam den Herausforderungen stellen, „sei es jenen, die uns in unterschiedlichen Positionen sehen, sei es jenen in gleicher Position“.Putin sollte auch den italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella und seinen engen Freund, den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, treffen.dpa