So konnte es nicht weitergehen: Bluthochdruck, Beatmungsgerät in der Nacht (CPAP-Maske), hohe Zucker- und Cholesterin-Werte, Arthrose im Knie ... und 120 Kilogramm auf den Rippen. Das war im November 2019. <BR /><BR />„Mir ging es damals gesundheitlich miserabel. Ich dachte mir: Wenn das so weitergeht, dann habe ich keine rosige Zukunft“, erzählt Heinrich Prünster heute.<BR /><BR /><b>In drei Monaten 30 Kilogramm</b><BR /><BR />Was dann folgte, war eine persönliche Erfolgsgeschichte, wie sie im Buche steht. „Mit einer Stoffwechsel-Kur habe ich innerhalb von drei Monaten 30 Kilogramm abgenommen.“ <BR /><BR />Dabei ernährte sich Prünster gemüse- und eiweißreich bzw. verzichtete auf Alkohol, zuckerhaltige Speisen, Fette und Kohlenhydrate. Weil die Kilos schnell purzelten, fühlte sich Prünster immer wohler und begann auch mit seinen ersten Laufschritten. „Ich hatte schon eine Mordsfreude, als ich langsam ein paar hundert Meter laufen konnte.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="725693_image" /></div> <BR /><BR /><b>Im August 2020 bei erstem Berglauf im Ziel</b><BR /><BR />Die Bewegung in der freien Natur gefiel Prünster so gut, dass er die Distanzen schnell steigerte. Im August 2020 sollte der „Ritterschlag“ erfolgen – sein erster offizieller Berglauf („Mareiter Stein Trophy“). „Ich hatte mich zwei Monate zuvor einfach eingeschrieben und extra darauf hintrainiert“, erzählt Heinrich Prünster. Die Teilnahme an diesem Rennen war freilich nur mit sportärztlichem Zeugnis möglich. Aber das schaffte Prünster selbstredend. Ebenso, wie er auch das Ziel des Berglaufs erreichte. „Zwar als Letzter, aber das war mir in dem Moment egal“, betont der Kindergarten-Koch.<BR /><BR />Die Begeisterung für Bergläufe ließ den 57-Jährigen danach nicht mehr los. So folgte bald darauf die Teilnahme am „Hühnerspiel-Vertikal-KM“. Im Winter kam dann eine weitere Sportart dazu. „Ich habe mir Tourenski gekauft, um mich mit Skitouren fit zu halten“, so Prünster. „Im Frühjahr 2021 habe ich dann wieder mit Laufen weitergemacht.“ <BR /><BR />Im vergangenen Jahr wurde er Mitglied beim Laufverein Freienfeld, fand dort viele neue Freunde und absolvierte 21 Bergläufe. „Im Verein zähle ich schon zu den Besseren und bei den Bergläufen lande ich mittlerweile im Mittelfeld“, schmunzelt Prünster.<BR /><BR /><b>Vorbild für sein Umfeld</b><BR /><BR />Das Körpergewicht war mittlerweile auf 75 Kilogramm <BR />geschrumpft. „Ich brauche außerdem keine Medikamente mehr und bin vollkommen gesund“, freut sich Prünster. Dieser enorme Lebenswandel sorgte freilich auch in seinem Umfeld für Bewunderung. Er zog nicht nur seine Frau und einen seiner zwei Söhne mit (beide nahmen ebenso ab), sondern berät zudem andere Abnehm-Willige. „Und da gibt es schon gute Erfolge“, so Prünster.<BR /><BR />Sein eigenes, sportliches Highlight im Jahr 2022 hat Heinrich Prünster übrigens schon fest im Blick: Den „Brixen Dolomiten Marathon“ – einen Bergmarathon über 42 Kilometer. Denn statt auf „normale“ Bergläufe will sich der 57-Jährige auf Langdistanzen spezialisieren. Was auch klappen könnte, denn dass er einen langen Atem hat und kämpfen kann, hat der Koch aus Ratschings seit November 2019 eindrucksvoll bewiesen.<BR />