Die jungen Männer waren am Samstag, den 19. April, mit ihrem kleinen vier Meter langen Glasfaserboot vom Typ Molinari mit Außenbordmotor zu einem Angelausflug in den Golf von Olbia aufgebrochen – seitdem gelten sie als vermisst. Die Suche läuft auf Hochtouren, gestützt von neuer Technologie.<h3> Hochtechnisierte Suche unter der Koordination der Küstenwache</h3>Die Suchmaßnahmen werden von der Küstenwache von Olbia geleitet, unter der Verantwortung des stellvertretenden Kommandanten Paolo Bianca. Seit den frühen Morgenstunden wird systematisch das Meer vor Capo Figari abgesucht – dort, wo kurz nach dem Verschwinden einige Trümmerteile des Bootes, eine Schwimmweste, ein Paar Stiefel und ein Rucksack mit einer Angelrute entdeckt worden waren. Die Mutter der beiden Brüder, Simona Deiana, bestätigte laut italienischen Medienberichten, dass die Gegenstände ihren Söhnen gehören.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1155576_image" /></div> <BR /><BR />Zum Einsatz kommen hochmoderne Hilfsmittel: Echolote, hochauflösende Sonargeräte, Drohnen und ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug (ROV), das auch in großen Tiefen operieren kann. Zusätzlich wurde ein Spezial-Sonar von einem privaten Anbieter zur Verfügung gestellt. Neben der Küstenwache beteiligt sich auch die Spezialeinheit SAPR mit Drohnen aus Nuoro und Cagliari sowie ein Hubschrauber der Flugstaffel aus Alghero.<h3> Schwieriger Abschnitt – Meter für Meter wird abgesucht</h3>Jener Meeresabschnitt, der im Fokus liegt, erstreckt sich zwischen Olbia und Golfo Aranci und wird lückenlos abgesucht. Die Bedingungen sind extrem schwierig: große Tiefen und starke Strömungen erschweren die Arbeit der Suchtrupps erheblich. Zahlreiche Freiwillige und Anwohner haben sich ebenfalls angeschlossen, um die Familie zu unterstützen und nach den Brüdern zu suchen.<h3> Aufruf der Familie bewegt die Öffentlichkeit</h3>Der Schmerz der Familie Deiana, insbesondere jener der Mutter Simona, hat sich schnell über die sozialen Netzwerke verbreitet. In einem emotionalen Aufruf bat sie alle, sich an der Suche zu beteiligen. Unterstützt wurde Simona von Francesca, der Lebensgefährtin von Lorenzo und Mutter ihres gemeinsamen Kindes. Auf Facebook schrieb sie:<BR />„Bitte, auch wenn ihr uns nicht kennt – versetzt euch in unsere Lage und helft uns, sucht ohne Pause.“<h3> Ein letzter Hinweis – und viele offene Fragen</h3>Die bislang einzige verwertbare Spur stammt vom Nachmittag des 19. April. Einer der Mobiltelefone der Brüder war in der Nähe von Nodu Pianu zuletzt aktiv – ein Meeresabschnitt, bekannt für gefährliche Untiefen. Seither konzentrieren sich die Suchtrupps auf diese Zone, weiten ihre Suche jedoch auch in Richtung der Insel Tavolara aus, wo der Meeresboden über hundert Meter tief ist.<BR /><BR />Die Hoffnung auf ein Lebenszeichen schwindet mit jeder Stunde – doch die Familie, Einsatzkräfte und Freiwillige geben nicht auf. Noch bleibt das Schicksal von Giuseppe und Lorenzo Deiana ein offenes Kapitel, das ganz Italien bewegt.<BR /><BR /><i>Wir halten Sie über diesen Fall auf dem Laufenden.</i>