Es handelte sich dabei um Giorgio Ferrari (damals 67) und Iva Zampieri (damals 60), ein Ehepaar aus Bozen. Das Ehepaar Ferrari befand sich zusammen mit A.S., einer weiteren Boznerin, in Khao Lak in Thailand, als der verheerende Tsunami die Küste überrollte.<BR /><BR />Während Giorgio Ferrari und A.S. am Strand spazieren gingen, hielt sich Iva Zampieri in einem nahegelegenen Clubhaus auf. A.S. überlebte die Naturkatastrophe erheblich verletzt, vom Ehepaar hingegen fehlte lange Zeit jede Spur. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1112205_image" /></div> <BR /><BR />Erst am 23. Juli wurde ein Frauenkörper durch einen DNA-Test eindeutig als die vermisste Iva Zampieri identifiziert. Der Ehering ließ ihre<BR />Identität bereits im Vorfeld vermuten. Nur einen Monat später konnte auch ihr Ehemann Giorgio Ferrari identifiziert werden. Die sterblichen Überreste des Ehepaars wurden nach Bozen überführt, wo sie schließlich von ihren Söhnen Roberto und Bruno beigesetzt wurden.<h3> Was war geschehen?</h3>Das Seebeben im Indischen Ozean hat in der Nacht auf den Stephanitag 2004 – vor 20 Jahren – wohl eine der größten Katastrophen der Menschheit ausgelöst. Mehr als 230.000 Menschen starben, die Zahl der darüber hinaus Vermissten ist bis heute ungeklärt. Der todbringende Tsunami, der auf das Beben der Stärke 9,1 bis 9,3 folgte, zerstörte weite Landstriche in Süd- und Südostasien. <BR /><BR /> <video-jw video-id="gstW20Q3"></video-jw> <BR /><BR />Am schlimmsten traf der Tsunami die westindonesische Insel Sumatra mit der ohnehin bürgerkriegsgeplagten Provinz Aceh. Von deren Küste war das Epizentrum des Bebens nur 150 Kilometer entfernt. Ein Frühwarnsystem existierte damals nicht und wurde erst als Folge der Katastrophe implementiert. Rund 160.000 Menschen starben in Aceh. Die Welle rollte weiter und traf Sri Lanka, wo rund 45.000 Menschen ums Leben kamen, den südindischen Bundesstaat Tamil Nadu mit rund 12.000 Opfern und Thailand (8.000 Tote, darunter viele der Österreicher), wo der Tourismus schwer getroffen wurde. <BR /><BR />Opfer waren darüber hinaus auf den Malediven (rund 80), in Burma (rund 90) und in Malaysia (rund 70) zu beklagen. Nach sechs Stunden traf die Welle Somalia am Horn von Afrika, wo es auch noch rund 300 Tote gab. Die Opferzahlen sind zum Teil noch immer Schätzungen. Als relativ gesichert gelten mehr als 230.000 Tote, die gängigste Schätzung lautet auf rund 250.000 Opfer.