<h3> Der Fall</h3>Pelicot hatte seine mittlerweile geschiedene Frau fast 10 Jahre lang immer wieder mit Medikamenten betäubt und im Internet zur Vergewaltigung angeboten.<h3> Schuldspruch für alle weiteren 50 angeklagten Männer</h3>Die Verlesung der Urteilssprüche gegen Pelicot und die weiteren 50 Angeklagten ging unter großem Medienandrang über die Bühne. Einen von ihnen sprach das Gericht lediglich wegen versuchter Vergewaltigung schuldig, zweien legte es sexuelle Gewalt zulasten. Alle anderen sprach das Gericht der schweren Vergewaltigung schuldig.<h3> „Jeder hat zu dieser Monstrosität, zu diesem Martyrium dieser Frau beigetragen“</h3>Die Staatsanwaltschaft hatte bis zu 18 Jahre Gefängnis für sie gefordert. Nebenklageanwalt Antoine Camus sagte: „Jeder hat in seinem Maß, auf seinem Niveau zu dieser Monstrosität, zu diesem Martyrium dieser Frau beigetragen.“ Zum Tatzeitpunkt sollen die Männer zwischen 21 und 68 Jahren alt gewesen sein. Dominique Pelicot suchte den Kontakt zu ihnen auf einer Online-Plattform.<BR /><BR />Der Hauptangeklagte in dem Verfahren ist Dominique Pelicot. Er hatte seine damalige Frau Gisèle über fast 10 Jahre hinweg immer wieder mit Medikamenten betäubt, sich an ihr vergangen und sie Dutzenden Fremden zur Vergewaltigung angeboten, wie er vor Gericht gestand. Die übrigen Männer sollen nach Willen der Staatsanwaltschaft zwischen vier und 18 Jahre in Haft.<BR /><BR />Das seit September laufende Mammutverfahren hatte Frankreich aufgerüttelt und weltweit für Aufsehen gesorgt. Die 72-jährige Ex-Frau des Hauptangeklagten hatte sich für ein öffentliches Verfahren eingesetzt, „damit die Scham die Seite wechselt“.