Das ausklingende Jahr 2022 war eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1850, so Landesmeteorologe Dieter Peterlin . „In Bozen wurde eine Jahresmitteltemperatur von 14,3 Grad Celsius gemessen, das sind 0,2 Grad über dem bisherigen Höchstwert aus dem Jahre 2018. Zudem war es auch eines der sonnigsten Jahre seit Messbeginn im Jahr 1986.“ <h3> Höchste und niedrigste Temperatur des Jahres</h3>Die höchste Temperatur des Jahres wurde am 22. Juli in Bozen mit 39,0 Grad gemessen. Am kältesten war es am 12. Dezember in Sexten mit minus 21,3 Grad.<h3> Niederschlagsmengen im Süden und Westen wesentlich niedriger</h3>Die Niederschlagsmengen lagen im Norden und Osten Südtirols nahe dem langjährigen Durchschnitt, während es im Westen und Süden rund 30 Prozent weniger geregnet hat als sonst.<h3> Die Monate im Überblick</h3>Das Jahr 2022 hat relativ mild und trocken begonnen, hält Dieter Peterlin im zusammenfassenden Jahresrückblick fest: Wie schon im Dezember davor gab es auch im <b>Jänner</b> nur wenig Regen und Schnee.<BR /><BR />Der <b>Februar</b> folgte dem Jänner als überdurchschnittlich milder und etwas zu trockener Monat, berichtet Meteorologe Peterlin weiter: Dementsprechend fiel auch die Gesamtbilanz des Winters viel zu trocken aus, verbreitet hat es nur ein Drittel bis halb so viel geregnet und geschneit wie im Durchschnitt.<BR /><BR />Der Monat <b>März</b> war noch trockener, erst am Monatsende fiel gebietsweise ein wenig Regen. Im Gegensatz zu den anderen Monaten lagen die Temperaturen allerdings etwas unter dem Durchschnitt.<BR /><BR />Auch der <b>April</b> verlief etwas kühler als sonst, aber erstmals hat es ergiebiger geregnet.<BR /><BR />Der Sommer legte im <b>Mai</b> einen Frühstart hin: Der Monat war nicht nur viel zu warm, in Bozen wurden auch die ersten 2 Tropennächte mit Tiefsttemperaturen nicht unter 20 Grad verzeichnet, dieser frühe Zeitpunkt ist ein neuer Rekord.<BR /><BR />Im <b>Juni</b> ging es überdurchschnittlich warm weiter, die Niederschlagsmengen waren ausgeglichen.<BR /><BR />Im <b>Juli</b> erreichte der Sommer seinen Höhepunkt mit einer gut 10-tägigen extremen Hitzewelle.<BR /><BR />Der <b>August</b> brachte weiterhin hochsommerliche Temperaturen, geregnet hat es etwas weniger als im Durchschnitt.<BR /><BR />Der <b>September</b> war erstmals ein durchschnittlicher Monat, das heißt, die Temperaturen lagen nahe an den langjährigen Vergleichswerten, und bei den Niederschlägen gab es zwar regionale Unterschiede, aber insgesamt normale Werte.<BR /><BR />Aufgrund lang anhaltender Hochdrucklagen geht der heurige <b>Oktober</b> als einer der wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen in die Wettergeschichte ein. Geregnet hat es dementsprechend weniger.<BR /><BR />Nasse Monate waren in diesem Jahr selten, und auch im <b>November</b> hat es halb so viel geregnet beziehungsweise geschneit wie üblich.<BR /><BR />Der <b>Dezember</b> brachte 2 Schneefälle bis in tiefe Lagen und eine kurze Kältewelle. Bis zum Schluss war es aber doch wieder ein überdurchschnittlich milder Monat, schließt Dieter Peterlin.<h3> Wettervorhersage für die kommenden Tage</h3>Am letzten Tag des Jahres lösen sich die Nebelfelder am Vormittag auf, es wird sonnig mit ausgedehnten Schleierwolken; auf den Bergen wird es wieder deutlich milder. Auch der erste Tag des neuen Jahres bringt nach Auflösung von Hochnebel recht sonniges Wetter.