Die Anwältin hatte sich in den vergangenen Tagen mit den Familienangehörigen ihres Mandanten getroffen und die Verteidigungsstrategie besprochen. <BR /><BR />In ihrem Antrag ans Freiheitsgericht hatte Berti nun mehrere Argumente angeführt, die die schweren Vorwürfe, die dem 23-Jährigen gemacht werden, entkräften sollten – mit dem Ziel, eine Abschwächung der Sicherungsmaßnahme zu erwirken. Der Verdächtige war bei der Verhandlung gestern Vormittag über Video aus der Haftanstalt von Spini di Gardolo in den Gerichtssaal in Trient zugeschaltet. <BR /><BR />Doch die Hoffnung des 23-Jährigen, seine Zelle schon bald verlassen zu können, zerplatzte: Das Gericht sah offenbar die Voraussetzung nicht gegeben, ihm eine alternative Verwahrung wie beispielsweise den Hausarrest zuzugestehen. <BR /><BR />Wie berichtet, hatte der Mann beim Verhör im März von seinem Recht, die Aussage zu verweigern, Gebrauch gemacht. Die Möglichkeit einer Einvernahme vor dem Staatsanwalt steht dem 23-Jährigen aber jederzeit offen. Ob er sie möglicherweise schon in Kürze ergreifen könnte, blieb vorerst offen.<BR /><BR />Bei der Hausdurchsuchung in Meran hatten die Ermittler der Spezialeinheit der Carabinieri ROS eine Gasmaske und eine beträchtliche Menge Schießpulver sicher, des Weiteren eine Reihe von Gegenständen, mit denen u. a. Geräte zum Aufspüren von Wanzen sowie Funkfernbedienungen hergestellt werden können. <BR /><BR />Auch beim älteren Bruder des Verdächtigen war eine Durchsuchung durchgeführt worden: Die Fahnder sollen Hinweise haben, wonach der 23-Jährige mit ihm über den Kauf einer Schusswaffe gesprochen habe. <BR /><BR />Gegen den Elektrotechniker steht der Verdacht der terroristischen Betätigung und der Anstiftung zur Begehung von Straftaten aufgrund rassistischer, ethnischer und religiöser Diskriminierung im Raum: Er habe in sozialen Netzwerken für nationalsozialistische Ideologien und für die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) geworben.