Mit Schutzanzug und Kamera zum explodierten ReaktorSchutzanzüge, Gasmasken, Geigerzähler – und natürlich ein Foto vor dem am 26. April 1986 explodierten Reaktor 4 gehören zum Standardprogramm für Tschernobyl-Touristen. Anschließend geht die Fahrt Richtung „Red Forest“ weiter. Das – mittlerweile gerodete – Waldstück gilt als besonders stark verstrahlt, weshalb es sich rot gefärbt hat.Tschernobyl als TouristenmagnetNicht fehlen darf die Besichtigung von Pripyat, jener Geisterstadt, deren 50.000 Einwohner kurz nach der Katastrophe abgesiedelt wurden und nie wieder zurückkehren durften.Abgerundet wird das Programm von einem Besuch des Dorfes Opachychi, wo man mit Einheimischen plaudern kann.Das in Kiew ansässige Reiseunternehmen „Solo East Travel“ hat sich auf Touren dieser Art spezialisiert. Via Internet können Interessenten nicht nur auf jede Menge Fotos und Videos zugreifen, man kann auch gleich die gesamte Reise in die Ukraine buchen.Tschernobyl als Touristenmagnet kann sich übrigens auch Dmytro Zaruba, ukrainischer Delegierter für Tourismus, vorstellen. Bis zu einer Million Besucher pro Jahr hält Zaruba bei guter Organisation für möglich.„Eigentlich ein Museum“Bereits im Dezember 2010 betonte er, dass Tschernobyl „eigentlich ein Museum ist über die Geschichte der Sowjet-Ära und die Tragödie, zu der es dort gekommen ist“.Ein touristischer Hotspot könnte der Unglücksreaktor und seine Umgebung vor allem im Hinblick auf die Fußball-Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine werden. APA/stol