3 junge Leute im Natisone ertrunken: Feuerwehrleute und Sanitäter angeklagt - Chronik

Die Tragödie hatte sich – wie berichtet – im Mai vergangenen Jahres in Udine ereignet: Ein 25-jähriger Mann hielt sich mit 2 Frauen, 20 und 23 Jahre alt, am Fluss Natisone auf. Da es die Tage zuvor starke Regenfälle gab, stieg der Pegel des Flusses plötzlich rapide an. Die 3 wurden davon überrascht und von den Fluten mitgerissen. Augenzeugen, die das Unglück gesehen hatten, schlugen daraufhin Alarm. Feuerwehrleute versuchten die 3 Freunde zu retten und warfen ihnen Seile zu, um sie aus dem Wasser zu ziehen, jedoch scheiterte dieser Versuch und sie wurden vom Hochwasser mitgerissen. Umgehend suchten Hubschrauber und Rettungsteams des Zivilschutzes von Udine nach den 3 Freunden. Die Leichen der beiden Frauen wurden 2 Tage später, mehrere Hundert Meter vom Unglücksort entfernt, entdeckt. Die des Mannes fand man erst 3 Wochen nach dem Unfall, ebenfalls in einer Entfernung von mehreren hundert Metern. Bei den 3 Opfern handelt es sich um die rumänischen Studentin Patrizia Cormos (20) aus Campoformido (Provinz Udine), Bianca Doros (23), einer Rumänin, die mit ihren Eltern in Udine lebte, und Cristian Molnar (25). Im Anschluss hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen 3 Feuerwehrmänner und einen Krankenpfleger der Notrufnummer 112 aufgenommen. Ihnen wurde Fahrlässigkeit zur Last gelegt. Der Notruf bei der Feuerwehr könnte unterschätzt worden sein, wodurch jegliche Hilfe zu spät kam. Fahrlässige Tötung Nun wurden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Udine abgeschlossen. Die 3 Feuerwehrleute aus Udine und der Krankenpfleger des Sanitätsdienstes werden sich vor Gericht wegen fahrlässiger Tötung verantworten müssen. Laut der Anklageschrift sollen ihre Handlungen fahrlässig und unvorsichtig gewesen sein. Sie sollen durch ihre Nachlässigkeit den Tod der 3 Jugendlichen verursacht haben.