Den Auftrag haben die Experten von den 3 Gemeinden und den Tourismusorganisationen erhalten. Der Wolkensteiner Bürgermeister bemüht sich schon seit langer Zeit um Lösungen für das Verkehrsproblem, nicht nur auf dem Gebiet seiner Gemeinde.<BR /><BR />„Es gibt 3 Lösungsmöglichkeiten“, sagt Demetz: „Eine neue Grödner Bahn, eine talquerende Verbindung mit Seilbahn und den Ausbau der Busverbindungen.“<BR /><BR /><b>1. Neue Grödner Bahn</b><BR /><BR />Eine neue Grödner Bahn würden sich wohl alle wünschen in Gröden und darüber hinaus, und könnte die Probleme am ehesten lösen. Nicht lösbar ist derzeit aber die Finanzierung: Da die Trasse zu 70 Prozent unterirdisch verlaufen müsste, weil die in Frage kommenden Flächen zum Großteil schon verbaut sind, würde sie 1,3 Milliarden Euro kosten. Das ist nicht zu stemmen. Zudem wäre eine weitgehend unterirdisch verlaufenden Bahn touristisch uninteressant, und bis 2029 ist der Bau nicht zu schaffen.<BR /><b><BR />2. Seilbahn-Lösung</b><BR /><BR />Variante 2 sähe eine Reihe von Seilbahnen vor, die in Urtijëi/St. Ulrich beginnen und über S. Cristina/St. Christina und Monte Pana nach Wolkenstein führen würde. „Dabei wäre mit 20 Minuten Fahrzeit zu rechnen“, erläutert Bürgermeister Demetz. <BR /><BR /><embed id="dtext86-60377008_quote" /><BR /><BR />Die Kosten werden auf 200 Mio. Euro geschätzt, Technikbauten eingeschlossen. „Die Trasse wäre möglich, auch wenn die Häuser umfahren werden müssen“, sagt Demetz. Nicht überall wäre allerdings ein idealer Zugang möglich. Unterhalb der Sportzone Mulin da Coi würde eine Garage mit 1500 Plätzen entstehen. Aber: „Für diese Lösung bräuchte es eine Umfahrung für St. Ulrich!“, sagt Demetz. <BR /><BR /><b>3. Wasserstoffbusse</b><BR /><BR />Am ehesten realistisch und kurz- bis mittelfristig machbar erscheint derzeit der Ausbau der Busverbindung unter Verwendung von Elektro- oder Wasserstoffbussen. „Der Prototyp eines solchen Busses war im März in Gröden. Er ist von Mercedes und ist zu Testzwecken auf Plan de Gralba und in Antholz gefahren worden“, schildert Demetz.<BR /><BR /> Der Mercedes eCitaro fuel cell wurde vor Kurzem in Barcelona der Öffentlichkeit vorgestellt und soll eine Reichweite von 350 Kilometern haben. Die SASA hat bereits 9 Busse für den Stadtverkehr bestellt. <BR />Im Mai fand gemeinsam mit dem Land eine technische Abnahme der Haltestellen für den 18-Meter-Elektrobus statt. Der Bus fuhr dabei von Pontives bis zum Sellajoch. Dabei wurden Haltestellen und Wendemöglichkeiten begutachtet. Der Test fiel positiv aus. Deshalb soll in diesem Sommer der erste Elektrobus in Gröden eingesetzt werden. <BR /><BR />Der Gelenkbus kann gut 100 Fahrgäste aufnehmen. 15 Busse wären nötig; damit könnten pro Stunde bis zu 1000 Menschen befördert werden. Kosten würde das Projekt 40 bis 50 Millionen Euro. <BR /><BR />Notwendig wäre ein Auffangparkplatz in Pontives und der Ausbau der Haltestellen in den 3 Gemeinden. Die Buslinie würde bis Plan de Gralba geführt, wo die Fahrgäste auf Aufstiegsanlagen umsteigen könnten.<BR /><BR /> Die Stromversorgung sollte kein Problem sein: In Pontives bzw. St. Ulrich ist der Anschluss an die 132-KV-Hochspannungsleitung möglich. <BR />„Es gibt aber noch technische Fragen“, sagt Bürgermeister Demetz. So wird in dem Prototyp nur eine Achse angetrieben, was für Gröden nicht ausreicht. „Das ist technisch lösbar, dürfte aber noch Jahre dauern,“ sagt Demetz. Dennoch ist für ihn klar: „Das dürfte die am ehesten zu verwirklichende Idee sein.“<BR /><BR />