Traktoren, LKW’s, Lieferwägen und andere Fahrzeuge voll beladen mit gelben Gebrauchtkleidersäcken waren am Samstag wieder überall auf Südtirols Straßen zu sehen. "Über 3.000 freiwillige Helferinnen und Helfer waren im Einsatz, um das Gut aus allen Pfarreien einzusammeln und für den Weitertransport vorzubereiten", so die beiden Caritas-Direktoren Franz Kripp und Paolo Valente.„In Südtirol werden so viele Kleider nicht gebraucht, dennoch helfen sie, Not hier im Land zu lindern“, bedanken sich Kripp und Valente auch bei den vielen Kleiderspendern.Wo fließt das Geld hin?Die schätzungsweise 650 Tonnen an gesammelten Textilien, Schuhen und Taschen übersteigen zwar den Bedarf an gebrauchten Kleidern in Südtirol um ein Vielfaches, doch durch deren Verkauf können Menschen im eigenen Land unterstützt werden. Aus der Sachspende werde dadurch eine wertvolle Geldspende für bedürftige Frauen, Männer und Kinder in Südtirol.Heuer verwendet die Caritas die Einnahmen aus der Sammlung für Die Schuldnerberatung, die Freiwilligenarbeit, die Hospizbewegung und für den Solidaritätsfond für Menschen in Not.Die Zahl der armutsgefährdeten Menschen in Südtirol steigt an, auch wenn diese Not auf den ersten Blick oft nicht sichtbar ist. Immer mehr Familien, Rentner oder junge Berufseinsteiger in Südtirol haben finanzielle Probleme und sind durch die schwierigen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend verunsichert. Mit Ihrer Kleiderspende helfen sie uns, diesen Menschen die nötige Hilfe und Beistand zu geben“, bedanken sich die beiden Caritas-Direktoren. Was passiert mit den Kleidern?Die gesammelten Kleider gehen an die Abnehmerfirma FWS aus Bremen. "Sie arbeitet seit vielen Jahren mit großen Hilfsorganisationen in ganz Europa zusammen", informiert die Caritas. Als Mitglied im deutschen Dachverband für Textilrecycling garantiere sie die Einhaltung von sozialen und ökologischen Richtlinien bei der Weiterverwertung der gebrauchten Kleider. In den Sortierwerken werden Textilien, Taschen und Schuhe für den Weiterverkauf vorbereitet. Was nicht mehr getragen werden kann, wird zu Putzlappen und Dämmwolle verarbeitet. Auf diese Weise können mehr als 95 Prozent der Gebrauchtkleider weiterverwertet werden. Der Rest wird umweltgerecht entsorgt.Verstreut und vergessen?Sollte jemand in den nächsten Tagen noch gelbe, mit Kleidern oder Schuhen gefüllte Säcke auf der Straße liegen sehen, so ist er oder sie gebeten, diese in die Gebrauchtkleidercontainer der Caritas einzuwerfen oder sich bei der Caritas in Bozen unter der Tel. 0471 304 325 und der Mail-Adresse gebrauchtkleidersammlung@caritas.bz.it zu meldenstol