Die Stele befand sich im Besitz einer Privatperson, die mit den Behörden bei der Rückgabe zusammenarbeitete. <BR /><BR />Am Castello del Buonconsiglio in Trient wurde die Skulptur der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie wurde offiziell dem Denkmalschutz der Provinz Trient übergeben und wird künftig im Museum Alto Garda (MAG) in Riva del Garda ausgestellt. Dort befinden sich bereits acht weitere vergleichbare Fundstücke, die zwischen 1989 und 1990 bei Bauarbeiten am Krankenhaus von Arco entdeckt wurden - mit großer Wahrscheinlichkeit stammt auch das nun geborgene Exemplar aus diesem Kontext. <BR /><BR /> <video-jw video-id="4nWWQM1f"></video-jw> <BR /><BR />Diese plastisch gearbeiteten Skulpturen, die möglicherweise ursprünglich auch bemalt waren, stellen männliche und weibliche Figuren dar. Sie könnten Persönlichkeiten oder Gottheiten repräsentiert haben - am wahrscheinlichsten jedoch handelt es sich um Ahnenfiguren, die mit ihrer monumentalen Präsenz das Ansehen und die Herrschaft führender Gruppen in der Kupferzeit legitimierten. Bisher sind insgesamt 22 Exemplare der Athesischen Gruppe bekannt. <BR /><BR />Die neu entdeckte Stele aus Ledro erweitert damit die Sammlung des MAG in Riva del Garda auf neun Stücke. Die Funde gehören zur europäischen Tradition der anthropomorphen Statuenkunst, die sich im 3. Jahrtausend v. Chr. von der Ukraine bis zur Atlantik verbreitete. <BR /><BR />Da der Besitzer keinen gültigen Eigentumsnachweis vorlegen konnte, wurde das Objekt beschlagnahmt. Nach italienischem Recht gehören archäologische Funde, die mit Sicherheit oder hoher Wahrscheinlichkeit aus dem italienischen Hoheitsgebiet stammen, dem Staat.