Entgegen der bisherigen Gepflogenheiten – wonach die Verdienstkreuze alternierend in der Innsbrucker Hofburg und auf Schloss Tirol vergeben wurden – werden heuer im dritten Jahr in Folge auch die Verdienstkreuze in Innsbruck vergeben. „Bis auf weiteres“, hieß es dazu in der Nordtiroler Landesabteilung Repräsentationswesen.Das Verdienstkreuz, die dritthöchste Auszeichnung, die das Land Tirol nach Ehrenring und Ehrenzeichen zu vergeben hat, erhält beispielsweise Alexander Nitz. Nitz ist erst 43 Jahre jung und ist einer der Gründer des Hauses der Solidarität in Brixen.„Ich habe nach wie vor ein zwiespältiges Gefühl, denn viele andere hätten diese Auszeichnung mehr verdient als ich – zumal für mich eine Auszeichnung auch mit Vorbildcharakter zu tun hat – und ich viele Baustellen an mir ausmache, die ich noch nicht bewältigt habe“, sagt Nitz, der immer noch Teil der HdS-Hausleitung ist. Er nehme die Auszeichnung für das HdS und für die Arbeit, die dort geleistet wird. „Meine Arbeit im HdS tue ich gerne, ich bringe da kein Opfer – und insofern bräuchte ich auch keine Belohnung, für etwas, was ich eh gern tue“, so Alexander Nitz.Völlig unerwartet kamen die hohen Landesehren auch für Konrad Peer aus Andrian. Der langjährige Vorsitzende des Katholischen Verbandes der Werktätigen (KVW) räumt ein, dass „eine gewisse Überraschung“ schon dabei war, als er den entsprechenden Brief erhalten habe. „Es war aber auch Genugtuung dabei. Denn mit dieser Auszeichnung wird jahrzehntelange Arbeit im sozialen Ehrenamt gewürdigt. Ich freue mich sehr auf den Hochunserfrauentag“, meint Konrad Peer.Herbert Denicolò, ehemaliger SVP-Landtagsabgeordneter, hat sich „im ersten Moment gewundert und dann gefreut“, als er die Mitteilung seiner bevorstehenden Ehrung bekommen habe. Und was glaubt er, wofür er das Verdienstkreuz erhalte? „Das müssen sie den fragen, der mich vorgeschlagen hat. Und laut Schreiben von Nordtirols Landeshauptmann Günther Platter wird mir das Verdienstkreuz auf Vorschlag von Landeshauptmann Kompatscher verliehen“, so Denicolò.„Nie an eine derartige Ehrung gedacht“, hat der Meraner Heimatpfleger Georg Hörwarter. „Ich bin überrascht und erfreut. Ich nehme sie dankbar an für die ehernamtliche Heimatpflege und Museumsarbeit sowie für 35 Jahre Gemeinderat als Anwalt für den kleinen Mann“, so Hörwarter. Mit dem Verdienstkreuz wird – als einzige Frau – auch die italienische Historikerin Giuseppina „Pinuccia“ Di Gesaro ausgezeichnet. Ein bekanntes Gesicht unter den Verdienstmedaillen-Trägern ist Pater Reinald Romaner. Er wird u. a. für seine Verdienste um das Schützenwesen ausgezeichnet.lu