Dieses Artefakt sei eine absolute Rarität und wahrscheinlich weltweit einzigartig, meinte Thomas Bachnetzer vom Institut für Archäologie der Universität Innsbruck am Dienstag gegenüber der APA. Gefunden wurde es auf 2.900 Metern Höhe oberhalb der Olperer-Hütte nahe dem Pfitscher Joch. Das Pfitscher Joch ist 2.246 Meter hoch und liegt an der Grenze zwischen dem Pfitscher Tal und dem Zillertal. Seit 2012 ist das Pfitscher Joch ein Forschungsgebiet der Archäologen der Universität Innsbruck. Dabei gelang der Nachweis, dass das Joch seit etwa 9.000 Jahren von Menschen begangen wird.Wohl aus der Jungsteinzeit/Bronzezeit„Das Steinbeil ist wohl in die Zeit Ende Jungsteinzeit/Anfang Bronzezeit zu datieren. Aus dieser Epoche existieren kaum große Bergkristallartefakte, ein Beil ist sonst überhaupt nicht bekannt“, erklärte Bachnetzer. Die Beilklinge ist derzeit in der Ausstellung „Bergauf Bergab – 10.000 Jahre Bergbau in den Ostalpen“ im Vorarlberg Museum in Bregenz zu sehen.Bereits 2014 seien auf beiden Seiten des Pfitscher Jochs mehrere Grabungs- und Prospektionskampagnen der Archäologen der Universität Innsbruck durchgeführt worden. Zu den ältesten Fundstätten würden drei mittelsteinzeitliche Jägerlager aus dem 8. bis 6. Jahrtausend v. Chr. zählen. Dort habe man neben den Überresten von Feuerstellen auch Bergkristall- und Feuersteingeräte gefunden.Pfitscher Joch: Viel genutzter AlpenübergangAber auch aus den nachfolgenden Epochen gebe es Funde, die beweisen, dass das Pfitscher Joch Jahrtausende lang ein viel benutzter Alpenübergang war. So sei den Forschern beispielsweise der Nachweis gelungen, dass auf der Nordtiroler Seite des Jochs im 7. Jahrhundert n.Chr. in großem Maßstab Lavez – oder besser bekannt als Speckstein – abgebaut und bearbeitet wurde.apa