Am Samstag waren insgesamt drei Seilschaften aufgebrochen, um die Vertainspitze zu erreichen. Eine Vierer-Gruppe soll bereits am Freitag zur Düsseldorfer Hütte aufgestiegen sein und dort übernachtet haben, um am Samstag die Nordwand der Vertainspitze in Angriff zu nehmen. Drei Alpinisten aus dem Oberallgäu waren hingegen erst Samstagfrüh mit dem gleichen Ziel vom Tal aus gestartet.<BR /><BR />Laut Bergführern waren die Wetterbedingungen für eine solche Tour relativ gut, wenn auch nicht ideal. Die bayerischen Bergsportler waren jedenfalls gut ausgerüstet, wie die Einsatzkräfte später bestätigten.<BR /><BR />Das Unglück ereignete sich am Nachmittag. Etwa 100 Meter unter dem Gipfel, auf rund 3.400 Metern Höhe, löste sich plötzlich ein Schneebrett und riss fünf Bergsteiger mit sich – die Dreier-Gruppe und zwei Mitglieder der Vierer-Gruppe, die in aber zwei Seilschaften unterwegs war. Die zweite Seilschaft hatte enormes Glück und wurde von der Lawine nicht erfasst. Diese Bergsteiger setzten gegen 16 Uhr dann auch den Notruf ab. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/drama-im-ortlergebiet-suche-nach-zwei-vermissten-geht-weiter" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(STOL hat berichtet)</a><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1233462_image" /></div> <BR /><BR />Zunächst waren die Bergretter davon ausgegangen, dass die Lawine nur die Dreier-Gruppe getroffen hatte. Doch bald stellte sich heraus, dass auch zwei weitere Alpinisten vom Schneebrett mitgerissen worden waren.<BR /><BR />Sofort wurde die Suche nach den fünf Vermissten aufgenommen. Mehr als 30 Mitglieder der Bergrettungen von Prad, Trafoi, Sulden, Taufers im Münstertal, die Hundestaffel aus Martell, die Bergretter der Finanzpolizei aus Schlanders und die Teams der Notarzthubschrauber Pelikan 1 und Pelikan 3 rückten aus. Es durfte keine Zeit verloren werden, da die Dunkelheit nahte.<h3> Diese fünf Menschen aus Bayern starben beim Unglück</h3>Aus der Luft wurde schließlich ein regungsloser Körper auf ca. 3.100 Höhenmetern entdeckt, und bald darauf wurden auch die anderen beiden Mitglieder der Dreier-Seilschaft gesichtet. Für sie gab es keine Hilfe: Steffen Wiedemann (58), sein Sohn Beat (21) aus Buchenberg und dessen Freundin Selina Schlitzer (21) aus Lechbruck waren tot. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1233465_image" /></div> <BR /><div class="img-embed"><embed id="1233468_image" /></div> <BR /><BR />Die Leichen wurden im Schwebeflug geborgen und zu Tal geflogen. Die beiden rund 50 Jahre alten Männer, die den Notruf abgesetzt hatten, wurden ebenfalls geborgen und unverletzt ins Tal gebracht.<BR /><BR />Die Suche nach den restlichen zwei Vermissten der Vierer-Gruppe – Vater und Tochter – wurde bis Einbruch der Dunkelheit aus der Luft fortgesetzt. Danach folgte – ergebnislos – ein Nachtflug, während von der Düsseldorfer Hütte aus die Bergrettung Prad mit einer Drohne mit Wärmebildkamera nach den Vermissten suchte.<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/ortlergebiet-vermisste-tot-aufgefunden-es-handelt-sich-um-vater-und-tochter" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Am Sonntagfrüh dann wurde es traurige Gewissheit: Matthias Löhning (46) und dessen Tochter Freda (17) waren vom Schnee in eine Gletscherspalte gedrückt worden und hatten das Unglück nicht überlebt</a> .<BR /><BR /> <video-jw video-id="p1fZKO0o"></video-jw>