Während starke Schneefälle am gestrigen Donnerstag in nahezu ganz Österreich für Chaos auf den Straßen gesorgt haben, <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/tiefer-winter-im-norden-fruehling-im-sueden" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">war das Wetter in Südtirol zweigeteilt.</a><BR /><BR />Während im Süden des Landes frühlingshafte Temperaturen von bis zu 15 Grad Celsius herrschten, kam es im Norden des Landes zu ergiebigen Schneefällen. Dabei kamen 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee zusammen, stellenweise auch mehr. <BR /><BR />„Besonders stark hat es im Ahrntal geschneit: In Rein in Taufers (1600 Meter Meereshöhe) beträgt die Gesamtschneehöhe jetzt 88 Zentimeter, in Kasern liegen 77 Zentimeter Schnee und am Neves Stausee sind es 73 Zentimeter“, erklärt Landesmeteorologe Dieter Peterlin.<h3>Lawinenwarnstufe 4 im Norden des Landes</h3>Aufgrund der großen Menge an Neuschnee gilt für den Alpenhauptkamm im Norden und Nordosten Südtirols am heutigen Freitag große Lawinengefahr der Stufe 4. Der Euregio-Lawinenreport stuft die Verhältnisse für Touren und Variantenabfahrten abseits gesicherter Pisten als kritisch ein.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="860201_image" /></div> <BR /><BR />Fernauslösungen und spontane Lawinen sind möglich. Neu- und Triebschnee können an allen Expositionen schon von einzelnen Wintersportlern leicht ausgelöst werden. Sie sind laut Lawinenreport überschneit und auch für erfahrene Wintersportler kaum zu erkennen. Kammfern sind die Triebschneeansammlungen größer. Dort sind große Lawinen möglich.<BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="227784" data-mode="poll"></div></div> <BR /><BR />Zudem können Lawinen auch in tiefe Schichten durchreißen. Solche Gefahrenstellen liegen im Steilgelände oberhalb der Waldgrenze. Im felsdurchsetzten Steilgelände sind kleine und mittlere Lockerschneelawinen zu erwarten.<h3> Schneepause am Freitag – Erneute Schneefälle in der Nacht</h3>Nach den ergiebigen Schneefällen vom Donnerstag erwartet uns bereits in der Nacht auf Samstag die nächste Ladung Schnee. „Am heutigen Freitag bleibt es tagsüber im ganzen Land trocken. Die Schneefront von Donnerstag ist nach Osten abgezogen. Am Abend erreicht uns allerdings bereits die nächste Front wieder von Osten her. Zwischen dem Ahrntal und dem Stallersattel kommt es erneut zu teils ergiebigen Schneefällen. Im Süden des Landes bleibt es hingegen trocken“, erklärt Peterlin gegenüber STOL.<h3> Windböen bis zu 100 Kilometer pro Stunde am Samstag</h3>„Der Wind war schon in den letzten Tagen recht stark, legt nun weiter zu und erreicht morgen seinen Höhepunkt. Momentan gibt es Böen bis 60 Kilometern pro Stunde im Vinschgau, am Samstag greift der Nordwind in allen Tälern voll durch. Auf den Bergen sind Sturm- bzw. Orkanböen mit mehr als 100 Kilometer pro Stunde zu erwarten“, so der Wetterexperte.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="860297_image" /></div> <BR /><BR />Was die Niederschläge betrifft, bessert sich das Wetter am Samstag im Tagesverlauf und wird von Süden her sonniger. Auch der Sonntag verläuft laut Prognosen vorwiegend sonnig, gegen Abend setzt erneut Schneefall am Alpenhauptkamm ein.<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/wetter" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Alles rund ums Wetter finden Sie auf der STOL-Wetterseite.</a><h3> Mehrere Lawinenunglücke in Südtirol</h3>In den vergangenen Tagen und Wochen ist es in Südtirol mehrfach zu tragischen Lawinenunglücken gekommen. <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/lawine-in-sexten" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Am Mittwoch der vergangenen Woche verlor der 62-jährige Hans Happacher bei einem Lawinenabgang in Sexten sein Leben.</a><BR /><BR />Im Gadertal konnte vor einer Woche Carluccio Sartori lebend geborgen werden, <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/vermisster-tourengeher-ueberlebt-nacht-unter-lawine" target="_blank" class="external-link-new-window" title=""> nachdem er 20 Stunden unter einer Lawine verschüttet gewesen war.</a><BR /><BR />In einem bewegenden Interview schildert der 54-Jährige, wie er diesen weißen Albtraum erlebte, er spricht über die schreckliche Angst unter den schweren Schneemassen und über all seine Gedanken, die ihn in diesen langen Stunden heimsuchten.<BR /><BR /> <video-jw video-id="k4gjzVXC"></video-jw>