Die Aktion war überfällig. Und eigentlich würde sie den hoch bezahlten Fußballstars und den tonangebenden Vereinen im europäischen Spitzenfußball gut zu Gesicht stehen. Stattdessen handelt es sich um eine Initiative von Richard Theiner. <BR /><BR />In seiner Eigenschaft als Obmann des Weltladens Latsch ist der Vinschger mit seiner Idee von fairen Fußbällen an den Energiedienstleister Alperia herangetreten, um – wie er betont – „die Jugend für die Werte von Fairness, Teamgeist und Gerechtigkeit“ frühzeitig zu sensibilisieren. Schließlich beginne ein faires Spiel bereits vor dem Anpfiff – eben an jenen Schauplätzen, wo die Spielgeräte und Ausrüstung hergestellt werden. <BR /><BR /><b>Nur einer von 1000 Bällen wird fair produziert</b><BR /><BR />Bei der gestrigen Vorstellung der Aktion auf dem Platz des Bozner FC auf den Talferwiesen erklärte Theiner, dass 70 Prozent aller Fußbälle in der pakistanischen Industriestadt Sialkot hergestellt werden. Mit sehr geringer Entlohnung und unter teilweise diskriminierenden Bedingungen, wie er ausführte. „Wir haben den ehemaligen Südtiroler Profi Arnold Schwellensattl beauftragt, die im Handel erhältlichen fairen Fußbälle zu testen, und er fand diese hier als geeignet“, erläuterte Theiner die Vorgansweise seiner Initiative.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1074495_image" /></div> <BR />Die Bälle seien nicht nur unter fairen Bedingungen hergestellt, sondern obendrein auch noch frei von jeglichen Schadstoffen. Lediglich 0,1 Prozent aller Bälle – also einer von 1000 – würden auf faire Weise produziert. Bei Alperia-Generaldirektor Luis Amort rannte Theiner mit seiner Idee offene Türen ein – man habe sofort die „symbolträchtige und wichtige Aktion“ unterstützt. „Eure Werte sind auch die unseren, und wir haben generell unser Herz und unsere Brieftasche den Kinder- und Jugendvereinen des Landes verschrieben“, sagte Amort und bezifferte den Einsatz an Sponsoring mit 2 Mio. Euro im Jahr. <BR /><BR />Unterm Strich finanziert die Alperia bei dieser Aktion 500 faire Fußbälle, diese werden nun an Südtirols Jugendmannschaften über den VSS (Verband der Sportvereine Südtirols) und sein italienisches Pendant, die USSA, verteilt. VSS-Obmann Paul Romen betonte die Vorbildwirkung dieser Aktion, sie füge sich hervorragend in das heurige Jahr ein, das unter dem Motto des Fair Play steht.