Zwischen 86 und 120 Bären halten sich geschätzt im Trentino auf – die meisten von ihnen im Westen des Landes. „Es gehört zum natürlichen Drang dieser Tierart, zu wandern“, erklärt der Direktor der Abteilung Forstwirtschaft, Günther Unterthiner. 54 Exemplare haben das über die vergangenen 18 Jahre getan.<BR /><BR />Zwischen 2005 und 2023 sind 54 Bären aus dem westlichen Trentino abgewandert: Durchschnittlich seien damit 3 Bären pro Jahr nach Südtirol, in die Lombardei, die Schweiz sowie nach Österreich und Deutschland gezogen, informiert der Direktor der Abteilung Forstwirtschaft. „Von diesen Bären sind 15 verendet, ein Bär befindet sich im Gehege, 24 sind ins Trentino zurückgekehrt, 2 sind endgültig ausgewandert und nur 12 gelten noch als Bären, die potenziell im Ausbreitungsgebiet zwischen Südtirol und der Lombardei sowie der Schweiz, Österreich und Deutschland vorkommen könnten“, sagt Unterthiner. <BR /><BR />Dass die meisten Bären wieder in ihr Ursprungsgebiet zurückkehren, liegt daran, dass die Weibchen sesshaft sind. „Mit Ausnahme der Bärin ,Vida‘ im Jahr 2001 (sie hatte Südtirol durchquert, um nach ihrer Freilassung nach Slowenien zurückzukehren, Anm.d.Red.) wurden bisher nur männliche und normalerweise nur junge Bären auf Südtiroler Gebiet genotypisiert“, so Unterthiner. „Zwischen 2001 und 2023 konnten 36 verschiedene Bären erfasst werden“ – im Durchschnitt 1,6 Individuen pro Jahr. In manchen Jahren konnten keine Bärenspuren nachgewiesen werden, in anderen – etwa 2010 bis 2011 – waren es 6 oder 7 verschiedene Individuen.<BR /><BR />Derzeit halten sich laut Unterthiner in Südtirol maximal 2 Bären auf: Das konnte aus Nachweisen geschlossen werden, obwohl keines der Tiere einen Sender trägt. Grund zur Sorge bestehe nicht: Ein Bär könne gefährlich sein, das sei unbestritten, „aber er ist nicht allein durch die Tatsache gefährlich, weil er ein Bär ist“, so Unterthiner.