Und 1985 – vor 40 Jahren – bewahrte Aldo Sartori († 2008), damaliger Hüttenwirt, mit beherztem Eingreifen die Mauerreste des Kirchleins vor der Zerstörung. 1990 begann schließlich der Wiederaufbau des einstigen Gotteshauses auf den alten Grundmauern – jedoch ohne die Kaue (Wohn- und Arbeitsgebäude der Beamten). Nicht nur einen Sommer lang waren Handwerker mit den Arbeiten beschäftigt: Den Sand schaufelten sie aus dem Bach. Zement, Kalk und Holz wurden per Hubschrauber oder mit der alten Materialbahn nach St. Martin am Schneeberg gebracht.<BR /><BR />Zweifelsohne ist es dem Einsatz des damaligen Aktionskomitees Schneeberg-Passeier unter Karl Lanthaler († 2023), der damals auch Mooser Bürgermeister war, zu verdanken, dass die Kirche neu errichtet wurde – mit Unterstützung des Landes, der Gemeinden, Banken und vieler Freiwilliger. Die Kosten beliefen sich auf rund 105 Millionen Lire. Der Dachreiter wurde mithilfe eines Hubschraubers aufgesetzt. Darin hängen zwei Glocken. 1993 erfolgte die Weihe der Kirche. <h3> „Schönstes Höhenkreuz Tirols“</h3>Nur sehr wenige Kunstschätze konnten bei dem Brand aus der Kirche gerettet werden – die jahrhundertealte Statue der hl. Barbara und der Tabernakel. Beide Werke können in der Kirche bestaunt werden. Ein Blickfang im Gotteshaus ist auch das spätgotische Kruzifix, das seit 1993 im Altarraum steht – es gehört aber nicht zur ursprünglichen Ausstattung des Kirchleins. Der emeritierte Innsbrucker Diözesanbischof Reinhold Stecher († 2013) bezeichnete es einmal als „das schönste Höhenkreuz Tirols“. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1200822_image" /></div> <BR /><BR />Die heutige Statue des hl. Daniel in der Kirche Maria Schnee ist erst 20 Jahre alt. Das Schicksal der alten Skulptur bleibt jedoch rätselhaft. Niemand weiß genau, was mit ihr passiert ist – entweder ist sie dem Großbrand vor 70 Jahren zum Opfer gefallen oder sie ist verschwunden. Das Kirchlein Maria Schnee gehört der öffentlichen Hand – der Schneeberger Knappenverein Passeier fordert deshalb das Land dazu auf, „an den Außenmauern Schindeln als Feuchtigkeitsschutz anzubringen – so wie beim Schutzhaus“.<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/neuer-alter-huettenwirt-widmann-fuer-den-schneeberg-und-fuer-passeier" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Die Hüttenwirte Heinz Widmann und Harald Haller, die das Schneeberger Schutzhaus heuer als Notlösung geöffnet haben, sowie der Knappenverein laden am Hohen Frauentag zum Kirchtag.</a> Um 14.30 Uhr beginnt ein feierlicher Gottesdienst mit Pfarrer Florian Öttl. „Einheimische und Urlauber besuchen uns am Schneeberg, die verkürzte Saison ist gut angelaufen – auch wenn noch Handwerker vor Ort sind, um dringend nötige Arbeiten zu verrichten“, sagt Heinz Widmann.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1200825_image" /></div> <BR />Trotz großer Nachfrage gebe es aber keine Museumstätigkeit auf Passeirer Seite. „Harald und ich möchten aktiv werden, weil wir genau Bescheid wissen – dürfen aber leider nicht. Der Betrieb Landesmuseen will es nicht“, bedauert Widmann.