Die Konzessionsverlängerung der Brennerautobahn war in den letzten Jahren so oft greifbar, dass sie zur Lachnummer der Opposition für ständige Ankündigungen wurde. Eine weitere dazu gibt es von Landeshauptmann Kompatscher nicht. Aber er bestätigt frenetische Arbeiten, um das geltende Staatsgesetz einzuhalten, laut dem die Veröffentlichung der Ausschreibung des von den Lokalkörperschaften längs der Brennerachse eingereichten PPP-Projektes innerhalb Dezember erfolgen muss.<BR /><BR /><embed id="dtext86-67846659_quote" /><BR /><BR />Während der 2-tägigen Romreise des Landeshauptmanns fand ein Treffen im Transportministerium statt. Die Transportaufsichtsbehörde (ART) hat ihr Gutachten abgegeben. „Im selbigen wurden aber zusätzliche Ergänzungen und Abänderungen zu unserem Finanzierungsdokument verlangt“, so Kompatscher. Gemeinsam mit Landeshauptmann Maurizio Fugatti und der Spitze der A22 stimmte man deshalb das Vorgehen ab.<h3> Weiteres Gutachten ausständig</h3>Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, denn ausständig ist ein weiteres Gutachten – und zwar jenes des interministeriellen Komitees für die wirtschaftliche Programmierung CIPESS. Eigentlich „nur“ mehr eine Hürde. „Mag sein, aber die Anführungszeichen beim nur sind gerechtfertigt. Dies noch termingerecht hinzubekommen, wird noch ein schwerer Brocken.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1109211_image" /></div> <BR /><BR />Bleibt zu sagen, dass die Kosten für das PPP-Projekt, mit dem sich die A22 die Brennerautobahn auf 50 Jahre sichern will, inzwischen auf 9,2 Mrd. Euro hochgeschnellt sind. Das Investitionsprogramm sieht die dritte Fahrspur Verona/Modena, die dynamische dritte Fahrspur Bozen/Verona und neue Raststätten vor. Enthalten sind Lärmschutzwände in Sterzing, Brixen, Villnöß, Feldthurns, Ritten, Bozen sowie die Neugestaltung der Anschlussstelle Bozen Süd. Über eine Mrd. Euro ist für Umfahrungsprojekte vorgesehen, u.a. Gossensaß und die Untertunnelung der Einsteinstraße Bozen. <h3> Bonds in Planung</h3> Um Geld in die Kassen zu spülen, will die A22 im Frühjahr festverzinsliche Anleihen (Bonds) für institutionelle Investoren auf den Markt bringen. Um das Interesse zu sondieren, startet man mit einem relativ kleinen Betrag von 25 Mio. Euro. Die Bonds ziehen kein Recht auf Aktienanteile nach sich.