Die Bürgermeister müssen sich mit einigen besonderen Problemen herumschlagen. <BR /><BR /><BR /><BR /> Die ab heute geltende Impfpflicht für die Generation 50+ wird für Südtirols kleinere Gemeinden zur Herausforderung, denn auch wenn sich manche Mitarbeiter der drohenden Suspendierung erfolgreich entziehen können, etwa, indem sie Pflegezeit nehmen, so fehlen sie der Gemeinde trotzdem.<BR /><BR /> Wie soll beispielsweise ein Mitarbeiter, der jahrzehntelang im Meldeamt war und sich überall auskennt, so schnell ersetzt werden? Mit solchen Problemen müssen sich derzeit die Bürgermeister herumschlagen.<BR /><BR /> In einigen Südtiroler Gemeinden haben Mitarbeiter über 50 Jahren, die sich nicht impfen lassen wollen, erfolgreich nach Wegen gesucht, um der bevorstehenden Suspendierung zu entgehen – indem sie jetzt Elternzeit, Pflegezeit oder Urlaub nehmen. Damit sind diese Mitarbeiter laut den Gemeindeverwaltungen rechtlich in Ordnung. <h3> Urlaub genommen</h3>Das Personalproblem für die Gemeinden bleibt aber bestehen, betont die Bürgermeisterin von St. Martin in Passeier, Rosmarie Pamer. Denn solche Mitarbeiter müssen ersetzt werden. Pamer muss in ihrer Gemeinde vorübergehend auf 2 Mitarbeiter verzichten. „Wir befinden uns in einem Engpass und hoffen, dass es nicht so stark schneien wird wie vergangenes Jahr“, sagt Pamer. „Unser Bauhof war eh schon schwach besetzt – mit nur 3 Mitarbeitern, jetzt haben wir nur noch 2.“<BR /><BR />Mit einem Mitarbeiter weniger – wegen einer bevorstehender Suspendierung – wird hingegen die Gemeinde St. Leonhard in Passeier auskommen müssen, teilt Bürgermeister Robert Tschöll auf Anfrage mit. <h3> Und in der Landesverwaltung?</h3>Auch in Tscherms fehlt Bürgermeisterin Astrid Kuprian ein wichtiger Mitarbeiter, der sich nicht impfen lassen wollte. Dieser Gemeindeangestellte hat nun Urlaub genommen. Das ist das Recht jedes Mitarbeiters, betont Kuprian. „Zudem hatten wir Glück: Wir haben einen Wettbewerb ausgeschrieben und inzwischen eine Mitarbeiterin im gleichen Amt eingestellt, die bereits am 1. Februar angefangen hat zu arbeiten. Damit ist das Amt besetzt. In anderen Gemeinden sind teilweise mehrere Ämter nicht besetzt“, berichtet die Bürgermeisterin.<BR /><BR />Die Gemeinde Innichen hätte ab heute 2 Mitarbeiter wegen bevorstehender Suspendierung vorübergehend nicht einsetzen können. Aber beide sind in letzter Zeit an Corona erkrankt, inzwischen wieder genesen und können somit vorerst ungeimpft arbeiten, weil sie den Grünen Pass haben.<BR /><BR />In manchen Gemeinden wurden bereits Mitarbeiter noch vor Inkrafttreten der 50+-Regel suspendiert – wie etwa in Lana: „Wir mussten eine sehr geschätzte und schwer ersetzbare Person suspendieren – weil sie sich weder impfen noch testen ließ“, bedauert Bürgermeister Harald Stauder. <BR /><BR />In der Landesverwaltung rechnet Generaldirektor Alexander Steiner nur mit wenigen Suspendierungen. Zu großen Einschränkungen bei den Diensten für die Bürger werde es nicht kommen. Genaueres könne man aber erst ab heute sagen. „Für die Kontrollen sind wir gerüstet“, kündigt Steiner an.<BR /><BR /><BR /><BR /><BR />