„Mit Juli 2012 soll der Familienpass eingeführt und in die Gesundheits- und Bürgerkarte integriert werden. Der Familienpass soll mehr soziale Gerechtigkeit schaffen und bedürftigen Familien die Nutzung von Freizeit- und Bildungsangeboten ermöglichen“, sagte Theiner.Der Familienpass sei aber nur eine Maßnahme in der Familienförderung, denn diese sei eine Querschnittsaufgabe, die ressortübergreifend gelöst werden müsse, so Theiner. „Für Sommerbetreuung und Nachmittagsbetreuung sind 2010 4,5 Millionen Euro ausgegeben worden, in den Schülertransport sind etwa 2009/2010 8,6 Millionen Euro geflossen und die Wohnbauförderung hat 2010 mit 69 Millionen Euro zu Buche geschlagen. Es geht nicht an, dass immer wieder kritisiert wird, dass wir nur 44 Millionen Euro in die Familienförderung investieren“, erklärte Theiner.Die 44 Millionen Euro würden sich nur auf das Familiengeld von Land und Region beziehen, so Theiner, der betonte, dass dieses in Zukunft zusammengelegt werde und große Vorteile bringe. „Die Bürger haben nur mehr einen Ansprechpartner, es wird einheitliche Parameter geben und eine bessere Kontrolle, dass das Geld auch am richtigen Ort ankommt.“Ausbau der KleinkinderbetreuungNeben der Zusammenführung des Familiengeldes will Theiner weiter am Ausbau der Kleinkinderbetreuung arbeiten. In Zusammenarbeit mit dem Rat der Gemeinden würde ein neues Finanzierungsmodell ausgearbeitet, so Theiner weiter.„Noch innerhalb dieses Jahres wird der Gesetzentwurf der Finanzierung durch Land und Gemeinden vorgelegt. Durch den Ausbau der Kleinkinderbetreuung werden die Eltern entlastet und Frauen können besser in den Beruf wieder einsteigen“, erklärte der Landesrat. Ziel sei es, auf 15 Betreuungsplätze pro 100 Kleinkinder zu kommen. Das würde 2400 Betreuungsplätzen im Jahr 2015 entsprechen. Derzeit gebe es ca. 2200 Plätze, die sich auf Kinderhorte, Tagesstätten, Betriebskitas und Tagesmütter bzw. Tagesväter aufteilen, betonte Theiner.