Kinder und Jugendliche hätten ein berechtigtes Bedürfnis nach Information, Austausch und sozialer Teilhabe – gleichzeitig seien viele Plattformen weitgehend unreguliert und bergen Risiken wie Desinformation, Vergleichsdruck oder massive Ablenkung. Verbindliche gesetzliche Altersgrenzen fehlen, und die Alterskontrollen der großen Anbieter seien „völlig unzureichend“.<BR /><BR />Das Team „Digitale Lebenswelten“ des Forums beschäftigt sich seit Jahren mit der Frage, wie junge Menschen sicher in der digitalen Welt aufwachsen können, nutzt Fachwissen und Empfehlungen aus der <BR />Expertenlandschaft und nimmt die Bedürfnisse der Eltern in Südtirol bei zahlreichen Elternabenden und in verschiedenen Netzwerken wahr. <BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab in unserer Frage des Tages!</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="365157" data-topic="interests-properties-sp" data-autoplay></div></div> <BR /><BR />Manuel Oberkalmsteiner, Spezialist im Bereich „Digitale Lebenswelten“ erklärt: „Soziale Medien sind das eigentliche Problem. Daher sind getrennte Altersempfehlungen für Smartphone-Nutzung und Social Media hilfreich.“<h3> Smartphone ja – aber nicht alles auf einmal</h3>Das Forum empfiehlt ein sogenanntes Smartphone light frühestens ab elf Jahren. Gemeint ist ein Gerät ohne Zugang zu sozialen Netzwerken. So könnten Kinder Informationen suchen, lernen und sich unterhalten, ohne den Risiken von TikTok, Instagram oder Snapchat ausgesetzt zu sein. Programme wie der „Smartphone-Führerschein“ vom Forum Prävention würden helfen, grundlegende Medienkompetenz aufzubauen.<BR /><BR /><BR />Soziale Medien sollten nach Ansicht des Forums Prävention frühestens ab 14 Jahren genutzt werden – und nur in enger Begleitung durch die Eltern: „Soziale Plattformen funktionieren unterschiedlich und müssen auch unterschiedliche betrachtet werden. Sie haben aber gemeinsam, dass sie mit Belohnungsmechanismen und sozialem Vergleich arbeiten – Herausforderungen, die insbesondere junge Menschen überfordern können.“<BR /><BR /> Eltern sollten daher Inhalte mit ihren Kindern besprechen und technische Schutzfunktionen aktivieren.<h3> Eltern in der Pflicht</h3>Neben klaren Empfehlungen betont das Forum Prävention auch die Vorbildrolle der Erziehenden. Wer selbst achtsam und bewusst mit digitalen Geräten umgehe, vermittle Orientierung. Die Altersangaben seien dennoch „nur eine Leitlinie“ und müssten immer an die individuelle Reife eines Kindes angepasst werden.<BR /><BR />Für ein wirklich sicheres Aufwachsen brauche es laut Forum Prävention aber mehr: gesetzliche Altersgrenzen, deutlich wirksamere Schutzmechanismen der Plattformen und Medienbildung auf allen Ebenen – zuhause, an Schulen und in der Gesellschaft. <BR /><BR />Unverzichtbar bleibe die aktive Begleitung durch Eltern sowie das Gespräch über die digitalen Lebenswelten ihrer Kinder.