„Es ist nicht akzeptabel, dass mein Name in den Medien auftaucht, obwohl ich mit dem Verfahren in keiner Verbindung stehe“, kritisiert der ehemalige Senator Hans Berger. Er meint damit die Abhörprotokolle in der „SAD-Affäre“, die an verschiedene Medien weitergegeben worden waren. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/zeller-hat-bei-staatsanwaltschaft-als-einziger-die-abhoerprotokolle-angefordert" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Wie das Tagblatt „Dolomiten“ bereits am Samstag exklusiv berichtete,</a> habe Landeshauptmann a. D. Luis Durnwalder deshalb eine Eingabe bei Italiens oberster Datenschutzbehörde aufgrund der Veröffentlichung der Protokolle gemacht. <BR /><BR />Dabei erhebt Durnwalder schwere Vorwürfe gegen Vize-SVP-Obmann Karl Zeller. Dieser habe in seiner Rolle als Rechtsanwalt von Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Daniel Alfreider bei der Staatsanwaltschaft „als Einziger die Abhörprotokolle angefordert“, so Durnwalder. <BR /><BR />„Ich habe keine Kenntnis davon, wer was weitergegeben hat. Jedenfalls ist es nicht korrekt, dass Gerichtsprotokolle in den Medien auftauchen“, wird Berger in der „Zett“ zitiert. Als er seinen Namen im Zusammenhang mit den Abhörprotokollen gelesen habe, sei er entsetzt gewesen. „Vor allem weil ich mit der Sache nichts zu tun habe, kann ich das nicht auf mir sitzen lassen“, so der ehemalige Senator aus dem Pustertal.<BR /><BR />Daher habe Berger sich vor einiger Zeit entschlossen, bei der Staatsanwaltschaft Anzeige gegen Unbekannt zu stellen. „Ich habe es bereits während meiner politischen Tätigkeit als absolut unkorrekt empfunden, wenn Ermittlungsakten vor den gerichtlichen Entscheidungen in den Medien landen“, so Berger. <BR /><BR /><b>Vorwürfe aus dem Weg geräumt</b><BR /><BR />Die Vorwürfe bezüglich Bergers „Interventionen“ in Rom hat die SVP-Leitung kürzlich nochmals ausgeräumt. Zur Erinnerung: Berger, der von 2013 bis 2018 als Senator tätig war, hatte eine Mehrwertsteuerfrage der SAD in Rom geklärt. Dies sei ausschließlich im Interesse des Landes gewesen. <BR /><BR />Im Zuge der im Sommer des Jahres 2018 vom Land in letzter Minute abgeblasenen, 800 Millionen Euro umfassenden Ausschreibung für die außerstädtischen Busdienste hat die Bozner Staatsanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet. Dabei wurden zahlreiche Telefonate abgehört, die Niederschrift soll rund 5000 Seiten umfassen. Auszüge aus den Abhörprotokollen wurden in einigen Medien veröffentlicht.<BR />