Erschütterung im Ort Lettomanoppello: Der 69-jährige Antonio Mancini hat am Freitagnachmittag seine frühere Ehefrau auf offener Straße erschossen. Die Tat ereignete sich mitten im Ortszentrum, zwischen einer Apotheke und einem kleinen Geschäft – in einem Dorf, in dem sich praktisch jeder kennt.<BR /><BR />Laut ersten Informationen zog der Mann eine Pistole und eröffnete das Feuer auf seine Ex-Frau Clelia, eine 56-jährige Schneiderin. Die beiden hatten sich zwar schon vor Jahren getrennt, ihre Trennung aber nie offiziell vor Gericht vollzogen.<BR /><BR />Trotz der Anwesenheit ihres zwölfjährigen Enkels, der nur durch ein Wunder unverletzt blieb, feuerte Mancini mehrere Schüsse ab. Clelia wurde tödlich am Bauch getroffen und starb noch am Tatort.<h3> Flucht und zweite Schießerei im Nachbardorf</h3>Nach den tödlichen Schüssen floh der Täter mit dem Auto in das nahegelegene Dorf Turrivalignani, rund vier Kilometer entfernt. Dort verschanzte er sich in einem Restaurant und gab laut Augenzeugen noch drei bis vier Schüsse auf ein geparktes Auto ab, wobei er das Heckfenster zerstörte.<BR /><BR />Kurz darauf setzte sich Mancini auf den Boden – vermutlich, weil er sich eingekreist fühlte – und konnte von den Carabinieri überwältigt werden. Bei seiner Festnahme war er im Besitz einer Pistole, die 2011 einem Justizbeamten gestohlen worden war, wie erste Ermittlungen ergaben.<h3>Ermittlungen laufen – Dorf unter Schock</h3>Rettungskräfte des 118-Notdienstes aus Scafa und ein Rettungshubschrauber eilten zum Tatort, doch für die 56-Jährige kam jede Hilfe zu spät.<BR /><BR />Die Dorfgemeinschaft von Lettomanoppello, einem Ort mit etwas mehr als 2.000 Einwohnern, steht unter Schock. Der Femizid reiht sich in eine Serie von Gewalttaten gegen Frauen ein, die Italien seit Monaten erschüttern.<BR /><BR />Die Ermittlungen der Carabinieri dauern an.