Montag, 29. Januar 2024

Abschied nehmen in Sexten: Monika, Kassian und Matthäus – bis bald!

Eine fast unüberschaubare Menschenmenge hat am heutigen Montagnachmittag in Sexten Abschied genommen von Monika Stauder Tschurtschenthaler und ihren beiden Buben Matthäus und Kassian. Sie waren bei einem tragischen Verkehrsunfall vor einer Woche in Osttirol ums Leben gekommen. Den Trauergottesdienst leiteten Bischof Ivo Muser und Dekan Andreas Seehauser.

Viele sind zur Beerdigung nach Sexten gekommen, um der Familie Tschurtschenthaler und deren Angehörigen beizustehen in dieser schweren Zeit der Trauer. - Foto: © DLife

Die Messfeier begann mit dem Chorlied „Die Antwort, die kennt lei do Herrgott“, das der frühere Sextner Chorleiter Hans Reider eigens für diesen Anlass geschrieben hatte. Und die fehlenden Antworten auf die Frage nach dem Warum waren es dann auch, die Bischof Muser und Dekan Seehauser mehrfach im Gottesdienst aufgriffen.

„Es fällt uns allen schwer, dieses Ereignis auszuhalten“, sagte der Bischof. „Doch wir laufen nicht davon, sondern stehen in dieser schweren Zeit eng beieinander und halten zusammen.“ Und Seehauser fügte in der Predigt an: „Wir meinen, dass Gott uns verlassen hat.“ Auch Jesus habe am Kreuz keine Antwort auf seine Frage nach dem Warum erhalten. Und an die Kinder gewandt, meinte der Dekan: „Weinen ist ein schönes Zeichen, weil es zeigt, das Matthäus und Kassian euch wichtig waren, dass ihr Freunde wart.“

Foto: © DLife



Im Rahmen der Feier wurde auch auf das Leben der 3 Verstorbenen zurückgeblickt. Monika wurde als „Vollblutmama mit einer Engelsgeduld“ beschrieben. Die Familie sei ihr Ein und Alles gewesen. Kassian sei der Strahlemann der Familie gewesen, Matthäus das „Herzile“, am liebsten habe er kurze Hosen getragen. „Wir sind sicher, dass er auch im Himmel alle Engel zum Lachen bringen wird, so wie er es bei uns in der Klasse getan hat“, sagte ein Mitschüler. Die Familie verband die Begeisterung für die Musik – und die Freude an der Gemeinschaft. „Des tiamo mitanondo“ sei stets das Motto von Mama Monika und Tata Christian gewesen. Und so ging man als Familie im Winter oft miteinander Ski fahren und im Sommer war man gemeinsam in den Bergen unterwegs.

Eines der letzten Fotos der Familie Tschurtschenthaler entstand in den vergangenen Weihnachtstagen: die Eltern Monika und Christian mit den Söhnen (von links) Matthäus, Benedikt und Kassian. - Foto: © ct



Am Ende des Gottesdienstes, den der Kirchenchor, der Jugendchor und der Kinderchor musikalisch gestaltet haben, dankte Christian Niederhofer im Namen aller Vereine den Verstorbenen für ihren Einsatz. Und an die Trauerfamilie gewandt, sagte er: „Ihr seid nicht allein! Ihr habt euch und ihr habt uns. Wir sind eine Familie – und wir gehen den Weg gemeinsam.“

Foto: © DLife



Danach wurden die 3 Särge in den Friedhof getragen, wo die vielen Anwesenden nach dem bischöflichen Segen Weihwasser sprengten und sich noch einmal von den Verstorbenen verabschiedeten.

kat

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